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28. JANUAR
ОглавлениеHier und heute himmlisch leben
Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe.
1. JOHANNES 4, 21
Die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten gehören zusammen. Daran erinnert Johannes und beruft sich dabei auf Jesus: „Dieses Gebot haben wir von ihm … “ Es stimmt: Jesus hat seinen Jüngern deutlich gesagt, dass dies ihre Aufgabe ist. Noch am letzten Abend vor seiner Hinrichtung wusch er ihnen die Füße und sagte: „Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.“ (Johannes 13, 15) Glaube und praktische Liebe, Vertrauen auf Gott und Dienst für den Nächsten gehören zusammen.
Selbstverständlich ist das nicht für uns. Tief in der westlichen Kultur ist die Trennung zwischen Glauben und Leben verankert. Wir sehen unseren Glauben als Privatsache an. Doch Glaube ist immer eine Gemeinschaftssache. Zur Gottesliebe gehört die Nächstenliebe.
Gott ist Liebe! In diesem Satz bündelt sich die ganze biblische Offenbarung: Gott ist Liebe. Ganz und gar und uneingeschränkt. Gott ist von Ewigkeit her Liebe, unverbrüchlich und treu. In der Liebe sind Vater, Sohn und Heiliger Geist untrennbar und unteilbar verbunden. Das ist das Geheimnis der Dreieinheit Gottes.
Es ist unglaublich, aber wahr: Wir sollen eintreten in diese ewige Beziehung der Liebe. Nein, wir werden nicht zu Gott. Die Unterscheidung bleibt, da ist ein Abstand, der nicht überwunden wird. Aber wir können etwas widerspiegeln vom Wesen Gottes, das Liebe ist. Das tun wir, indem wir einander in Liebe begegnen.
Das bedeutet nicht, dass Christen keine Konflikte untereinander erleben. Auch Jesus hat nicht zu allem, was seine Jünger taten, Ja und Amen gesagt. Liebe kann auch konfrontativ sein. Dennoch bleibt die Frage, ob wir uns auch bei Meinungsverschiedenheiten um Liebe bemühen und unser Handeln danach ausrichten. Dann können wir schon hier und jetzt ein Stück Himmel auf der Erde erleben. Denn die Liebe ist die einzige Währung, die Bestand hat, in Zeit und Ewigkeit.