Читать книгу 366 mal Hoffnung - Roland Werner - Страница 42
7. FEBRUAR
ОглавлениеMehr als ein neuer Pass
So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.
EPHESER 2, 19
Es ist eine traurige Wirklichkeit: Millionen Menschen in unserer Welt sind staatenlos. Durch Umstände, die außerhalb ihrer Macht liegen, durch Kriege, Flucht und Vertreibung finden sie sich irgendwo auf der Erde vor, staatenlos, heimatlos, oft ohne Rechte.
Für solche Menschen ist es ein großer Tag, wenn sie endlich einen Pass und mit ihm alle dazugehörigen Rechte bekommen. Endlich sind sie mit den anderen gleichberechtigt! Endlich können sie frei reisen, können all das tun, was alle anderen auch tun. Ein neuer Pass ist für sie wie eine Eintrittskarte in eine neue Lebenswirklichkeit. Ganz neue Möglichkeiten tun sich auf. Sie sind wieder wer!
Im ersten Jahrhundert waren die Rechte ebenfalls ungleich verteilt, ja, es war noch schlimmer. Da gab es freie römische Bürger, da gab es Ausländer, Unfreie, Leibeigene, Sklaven. Im Brief an die Christen in Ephesus nimmt Paulus diese Situation als Ausgangsbasis. Und jetzt erklärt er, was wir durch unsere Verbindung mit Jesus Christus geschenkt bekommen. Nämlich einen ganz neuen Status: „So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen!“
Das ist noch mehr wert als ein neuer Pass in einem der vielen Staaten auf unserer Erde. Diese Zusage bedeutet die Bürgerschaft in Gottes ewigem Reich. Hier gibt es keinen Unterschied zwischen den Menschen. Frauen, Männer, Angehörige aller Nationen und Völker, Staatenlose, Arme, Reiche, sie alle sind eingeladen, ihren Platz einzunehmen an Gottes Tisch.
Für uns ist zunächst wichtig, dass wir selbst die Einladung zur Himmelsbürgerschaft annehmen. Ganz persönlich. Und dann: Dass wir sie weitergeben an andere. Denn Gott lädt wirklich alle ein. Und drittens: Dass wir uns einsetzen für die, die in dieser Welt rechtlos und heimatlos sind. Alles drei gehört zusammen.