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4. FEBRUAR

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Unangenehme Nachrichten

Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.

MARKUS 8, 31

Religion ist das Opium des Volkes. So lautet der unvergessliche Spruch von Karl Marx. Viele Menschen würden ihm zustimmen. Genau! Religion kann höchstens ein bisschen wohltun. Kann uns wie eine Droge etwas vorgaukeln. Ein bisschen Glanz auf unsere ansonsten graue Existenz werfen. Wofür soll Glaube sonst gut sein, wenn nicht dafür, etwas Sinn in unser ansonsten als absurd empfundenes Leben hineinzugießen? Wenn es um die Höhepunkte des Lebens geht, um Geburt oder Hochzeit, ist Religion geduldet. Sie ist dafür da, dass wir uns wohlfühlen!

Doch da macht Jesus nicht mit. Dass es ihm nicht um die Erfüllung religiöser Gefühle ging, nicht um feierliche Stimmungen, zeigt diese Aussage. Sie wird häufig als die „erste Leidensankündigung“ bezeichnet.

Die Reaktion der Jünger lässt nicht auf sich warten: Angst, Entsetzen, Abwehr! Das darf auf keinen Fall geschehen! Doch Jesus will seine Schüler nicht in falscher Sicherheit wiegen. Er will, dass sie der Wirklichkeit ins Auge blicken und bewusst den Weg des Leidens mit ihm gehen. Den Weg der Passion. Den Weg zum Kreuz.

Was Jesus sagt, ist keine angenehme Nachricht. Keine Streicheleinheit für die Seele oder Balsam für das Gemüt. Doch Jesus mutet ihnen das zu. Er will ihnen auch an seinem schwersten Weg Anteil geben.

Gleichzeitig macht er deutlich, dass dies kein sinnloser Weg ist. Das, was hier geschieht, haben schon die Propheten vorausgesagt. Es ist Teil von Gottes großem Plan. Das macht das Leiden nicht automatisch leichter. Aber es eröffnet den Blick in die Zukunft. Leiden und Kreuz haben nicht das letzte Wort. Dieser hoffnungsvolle Ausblick ist kein religiöses Opium, sondern ein Schluck aus dem Becher des Lebenswassers.

366 mal Hoffnung

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