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17. FEBRUAR
ОглавлениеWer bleibt, wenn keiner bleibt?
Dem König aller Könige und Herrn aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat, dem sei Ehre und ewige Macht!
1. TIMOTHEUS 6, 15 - 16
Die Vergänglichkeit unseres Lebens ist eine Tatsache. Es gibt Augenblicke, in denen sie uns plötzlich aufschreckt wie das grelle Licht eines Scheinwerfers eines Autos, das uns entgegenkommt. Das Lied der süddeutschen Band Gracetown fasst diese Tatsache in ergreifende Worte: „Seit tausend Jahren dreht sich unser Planet, und unser Leben dreht sich unaufhörlich mit. Und jeder Mensch hat sein Sonnensystem, in dem die Sterne und Kometen verglüh‘n. Was heute ist, ist morgen schon Vergangenheit, verschwindet, kaum erlebt, in Lichtgeschwindigkeit. Wir unterliegen dem Gesetz von Raum und Zeit und streben immer weiter nach Unendlichkeit … “
Das ist genau die Spannung, in der wir leben. Wir wissen es, wenn wir es auch oft verdrängen, dass wir vergänglich sind. Unser Leben ist begrenzt, eingeschlossen in Raum und Zeit, mit Anfang und Ende. Und doch: Etwas in uns lehnt sich dagegen auf. Wir können uns nicht abfinden mit dieser Unausweichlichkeit. In uns ruft etwas nach Unvergänglichkeit, nach Ewigkeit, nach einer anderen, unzerstörbaren Wirklichkeit.
Diese Sehnsucht läuft nicht ins Leere. Die offene Frage nach dem, was bleibt, findet ihre Antwort. Jedoch nicht in uns. Sondern in Gott: „Dem König aller Könige und Herrn aller Herren, der allein Unsterblichkeit hat … “
Und wir? Die gute Nachricht ist, dass er, der ewige Gott, uns Anteil gibt an dem, was nur er allein besitzt. Er nimmt uns hinein in seine ewige, unerschütterliche Wirklichkeit. „Wer den Sohn – Jesus – hat, der hat das Leben.“ (1. Johannes 5, 12) Weil das stimmt, singen Christen auch an den Gräbern ihre Glaubenslieder gegen den Tod und die Vergänglichkeit. Deshalb stimmt auch Paulus ein Siegeslied an: „ … dem sei Ehre und ewige Macht!“ Wer bleibt, wenn keiner bleibt? Es ist Jesus, der Auferstandene. Und alle, die ihr Leben mit ihm verbinden, in Zeit und Ewigkeit.