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29. FEBRUAR
ОглавлениеFasten
Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, um sich vor den Leuten zu zeigen mit ihrem Fasten.
MATTHÄUS 6, 16
Fasten gewinnt in unserer Wohlstandgesellschaft wieder an Bedeutung. Gerade, wo es alles in Hülle und Fülle gibt, ist es eine sinnvolle Übung. Doch Fasten kann auch ein Ausdruck dafür sein, dass wir uns ganz auf Gott ausrichten wollen.
Fasten ist zunächst einmal der Verzicht auf Nahrungsaufnahme für eine bestimmte Zeit. Dabei gibt es verschiedene Fastenarten. Eine besteht darin, dass man gar keine Nahrung aufnimmt, mit Ausnahme von Wasser. Dies ist das Fasten, das Jesus in der Wüste praktizierte (Matthäus 4, 1 - 11). Fasten kann aber auch heißen, dass man nur bestimmte Speisen vermeidet, zum Beispiel Fleisch, Süßigkeiten oder andere Genussmittel.
Dieser Verzicht auf Nahrung rührt an unserer Existenz und zeigt uns, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt (Matthäus 4, 4), sondern abhängig ist vom schöpferischen und erhaltenden Wort und Willen Gottes. Fasten ist eine Verstärkung unseres Gebets. Warum das so ist, bleibt ein Geheimnis. Gott braucht unser Fasten ebenso wenig wie unser Gebet, um zu handeln. Aber auf eine Weise, die für uns nicht erklärlich ist, bewirken Fasten und Beten etwas, das sonst vielleicht nicht geschehen würde.
Klar ist: Wir können Gott nicht zwingen. Nicht durch unser Gebet und auch nicht durch unser Fasten. Gerade beim Fasten machen wir deutlich: Wir sind schwach. Aber Gott ist stark. Wir sind zerbrechlich, bedürftig, abhängig. Doch Gott ist und bleibt der Herr. Er bleibt souverän. Das anzuerkennen, ist ein wesentlicher Teil dieser geistlichen Übung.
Wenn wir fasten, werden wir selbst verändert. Es führt uns an die Grenze dessen, was wir selbst bewirken können, und drückt aus, dass wir abhängig sind von Gott, der alles bewegt und bewirkt. Und so ist unser Fasten, verbunden mit Gebet, letztlich der Ausdruck dafür, dass wir uns selbst nichts, aber Gott alles zutrauen.