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25. FEBRUAR

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Überrascht von Gott

Du sollst dir kein Bildnis machen!

2. MOSE 20, 4

Natürlich weiß ich, dass Gott größer ist als meine Vorstellungskraft. Ich stimme dem zweiten Gebot ganz und gar zu. Und doch ertappe ich mich dabei, dass ich es immer wieder übertrete. Und zwar gerade dann, wenn ich eigentlich offen sein will für Gott und für die Begegnung mit ihm. Doch gerade hier liegt das Problem.

Ich habe meistens eine ganz bestimmte Vorstellung davon, wo und wie ich Gott begegnen kann. Ich plane diese Gottesbegegnungen ein: Bibellesen, Beten, ein bestimmter Gottesdienst, eine Konferenz … und bin dann enttäuscht, wenn Gott scheinbar nichts Besonderes tut. Schließlich habe ich mir ja Zeit genommen! Jetzt müsste er doch in besonderer Weise zu mir reden, oder?

Es fällt mir schwer, zu akzeptieren, dass ich Gott nicht in der Tasche habe. Er ist immer wieder anders, als ich ihn mir vorstelle. Ist das vielleicht eine unserer größten Versuchungen, dass wir versuchen, uns Gott zu schaffen, dass er in unser Bild passt?

Erstaunlich, dass Gott sich das gefallen lässt. Dass er trotz unserer Versuche, ihn in unsere Vorstellungen und Erwartungen einzuzwängen, den Kontakt mit uns nicht abbricht. Das bringt mich zum Staunen: Warum bleibt Gott mir zugewandt – trotz all meiner Versuche, ihn in ein Bild nach meinem Geschmack einzuzwängen? Warum hat er mich nicht längst abgeschrieben?

Und so bin ich überrascht von Gott. Ich erkenne: Im Grunde bin nicht ich es, der Gott sucht. Sondern es ist Gott, der auf der Suche nach mir ist. Er will die Begegnung mit mir. Er überrascht mich damit, dass er sich nicht an meine Erwartungen hält und sich das Recht herausnimmt, in meinen Alltag hineinzuplatzen. Das ist meine Chance: Gott tritt heraus aus dem Bild, das ich mir von ihm gemacht habe, und zeigt sich mir neu. So, wie er wirklich ist. Dafür bin ich dankbar. Und ich fasse wieder Mut, aus meinen Traumbildern herauszutreten und dem wirklichen Gott zu begegnen. So wie er ist. So wie er uns in Jesus nahekommt.

366 mal Hoffnung

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