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Wandert ein zweiter Mond in das innere Sonnensystem?

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Was nun wieder Caesarius’ zweiten Mond betrifft und dessen Deutung als Supernova, so vergessen wir einmal für einen Moment, was wir oben im Focus-Magazin über eine Supernova-Explosion gelesen haben, und fragen wir uns, ob wir nicht auf noch anderem Wege und ohne besonderes astronomisches Hintergrundwissen zu der Erklärung mit der Supernova kommen könnten.

Nehmen wir an, und der Gedanke liegt ja eigentlich nahe, es handelt sich beim zweiten Mond um einen reflektierenden Himmelskörper, so wie auch unser heimischer Mond; ein Himmelskörper, der in diesem Fall aber aus den Tiefen des Alls in Erdnähe gelangt. Wäre es eine Art echter Mond, so würde sich dieser Mond der Erde allerdings nur allmählich nähern und nur allmählich wieder verschwinden. Dieses allmähliche Kommen und Gehen jedoch widerspricht eindeutig einem sehr begrenzten Zeitfenster von wenigen Stunden. Innerhalb von zwei Stunden kann sich kein zweiter Mond aus den Tiefen des Alls der Erde nähern und auch nicht wieder in zwei Stunden verschwinden. Ein vorbeiziehender Himmelskörper schaltet sich nicht an und aus wie eine Nachttischlampe.

Hinzu käme, dass ein so großer neuer Himmelskörper im inneren Sonnensystem das dortige Gravitationsgefüge durcheinanderbringen würde. Das Mindeste wäre wohl eine Störung des fein austarierten Erde-Mond-Gravitationsgefüges, mit der Folge, dass sich der Erde-Mond-Abstand abrupt ändert und es auf der Erde zu gigantischen Fluten kommt, wenn nicht zu mehr (Erdbeben?). Kurz: Für die Erde könnte ein plötzlich auftauchender zweiter Mond jahrtausendelanges Chaos bedeuten, bis sich zwischen Erde und Mond alles wieder eingependelt hat.

Sehr viel plausibler wäre also ein Licht, das sich eben nicht bewegt und sich nicht der Erde nähert, sondern dessen Leuchtkraft kurzzeitig dramatisch zunimmt. Damit sind wir automatisch bei einer Lichtquelle außerhalb unseres Sonnensystems.

Je klarer sich herausstellt, dass die Ursache für den zweiten Mond bei Caesarius kein sich bewegender Himmelskörper sein kann; keine näher kommende Lichtquelle, desto zwingender wird die Schlussfolgerung mit der Supernova – eben ein Himmelskörper, der stillsteht und plötzlich enorm aufleuchtet.

Ein zweiter Mond taucht dann auch noch, wenn auch nur ganz am Rande, bei Alois Irlmaier auf, bzw. gibt es einen Zeugen, der sich 2009 entsprechend geäußert hat, und es ist relativ unwahrscheinlich, dass sich Alois Irlmaier oder der Zeuge bei Caesarius „bedient“ hat.69 Soweit ich weiß, hat Caesarius’ zweiter Mond nie jemanden besonders interessiert. Ich wüsste niemanden, der sich damit befasst hat. Warum also sollte ausgerechnet Caesarius’ zweiter Mond fälschlicherweise Alois Irlmaier untergeschoben worden sein?

Wenn Beteigeuze explodiert

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