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Wiesen und Rasen

Ohnhorn, Fratzenorchis

Orchis anthropophora

Blütezeit

Ende Mai bis Anfang Juni.

Merkmale

Auf den ersten Blick nicht sogleich den Knabenkräutern zuzuordnen, bildet das Ohn-horn einen hohen, schmalen Blütenstand. Die bis über 30 Einzelblüten sind zartgrün bis bräunlich. Sie bilden einen kleinen, blassen Helm mit röt-lichen Streifen, aus dem unten die stark zerfurchte, rötliche Lippe heraushängt.

Standort:

Diese wärmeliebende Orchidee ist typisch für die Kalkkuppen der Nordeifel und z.B. am Bür-venicher Berg zu finden, aber auch in den Ge-rolsteiner Dolomiten.

Wissenswertes:

Der Name Ohnhorn (auch Ohnsporn) bezieht sich auf das Fehlen eines Blütensporns. So er-reichen auch Insekten mit kurzen Mundwerk-zeugen den Nektar, weshalb die Pflanze zu den wenigen mitteleuropäischen Orchideen zählt, die von Käfern bestäubt werden. Hingegen entspringen Bezeichnungen wie Fratzenorchis, Puppenorchis oder Hängender Mensch ebenso wie der Artname »anthropophora« (griech. an-thropos = Mensch) der Phantasie der Betrachter, die in der Blütengestalt eine Puppe oder einen Menschen erkennen wollen. Früher gehörte das Ohnhorn in die eigene Gattung Aceras. Moleku-largenetische Untersuchungen führten in jün-gerer Zeit zur Einstufung in die Gattung Orchis.

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