Читать книгу Die Eifel - Was hier alles wächst! - Susanne Lipps - Страница 42

Оглавление


Wiesen und Rasen

42

Heilziest, Echte Betonie

Betonica officinalis

Blütezeit

Juni bis August.

Merkmale

Oft messen die Blütenstände nur 20 cm, weshalb sich der Heilziest zwischen höheren Wiesenpflanzen verstecken kann. Kleine, kräftig lila-farbene Schmetterlingsblüten sitzen zu einer quirlförmigen Ähre zusammen. Sie ent-springt einer Rosette ovaler, gezähnter Blätter mit herzförmigem Grund.

Standort:

Der Heilziest ist in Bergwiesen und Heiden zu finden, etwa im Heilknipp bei Roth, in der Schönecker Schweiz oder im Naturschutzgebiet Nürburg. Er liebt eine gewisse Feuchtigkeit und kommt bis in die größten Höhenlagen der Eifel vor.

Wissenswertes:

Wie Plinius der Ältere um das Jahr 77 in seiner »Naturalis Historia« berichtete, nutzten schon die Vettonen, die damals auf der spanischen Meseta lebten, die Pflanze für medizinische Zwecke. Von ihnen leitet sich der Name Betonie ab. Im Mittelalter durfte der Heilziest in keinem Klostergarten fehlen. Mit ihm wurden vielerlei Erkrankungen behandelt, etwa der Atemwege. Gegen Gicht und Rheuma kam er ebenso zum Einsatz wie gegen Schmerzen oder Durchfall. Auch wurde er in Amulette eingeflochten, die vor Hexerei schützen sollten. Im 20. Jh. gerieten diese Anwendungen in Vergessenheit.


Die Eifel - Was hier alles wächst!

Подняться наверх