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Hasskampagnen und Ausgrenzung

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Der 1903 geborene marxistische Theoretiker, Kunsthistoriker, Philosoph und Lehrer Konrad Farner, dessen Bücher in 13 Sprachen übersetzt wurden, war das Feindbild des Bürgertums schlechthin. Er galt als finsterer Drahtzieher, der in seinen Kursen die Jugend verderbe. Der höchst gebildete Farner, der als sehr charmant galt, war die Dämonisierung des Kommunismus in Person. Er war 1923 in die KPS eingetreten und hatte sich mit Kursen zum Marxismus einen Namen gemacht. Als er 1951 eine Delegation der GSS anführte, vermeldete die Gesandtschaft in Moskau an die Zentrale in Bern: «Bei Dr. Konrad Farner […] handelt es sich keineswegs um einen harmlosen Pazifisten, sondern um ein gefährliches Mitglied der PdA, dem vor allem die ideologische Schulung der Parteimitglieder obliegt. Er muss weiterhin als der gewiegeste [sic] und gefährlichste Demagoge und Lehrmeister des Kommunismus in der deutschen Schweiz angesehen und im Auge behalten werden.»95 Weder sein internationales Renommee noch die Tatsache, dass er sich seit 1949 um einen Dialog zwischen Christen und Marxisten bemühte, nahmen seine Gegner zur Kenntnis.

Mit unverhohlener Freude beobachtete der Theologe und NZZ- Redaktor Ernst Bieri die Selbstzerfleischung der PdA. Bieri war aber nicht nur Beobachter, sondern auch Akteur, gar Brandbeschleuniger. Am 13. November kritisierte er in einem Artikel, dass sich führende PdA-Mitglieder unbequemen Fragen «durch Untertauchen entzogen hätten». Vielleicht könnte Dr. Rudolf Farner – so Bieri – Auskunft geben. Und weiter: «Er wohnt in Thalwil an der Mühlebachstrasse 11.»96 Damit hatte er die Schleusen geöffnet. Es folgte ein Hetzinserat in der Lokalpresse, in dem stand: «Wir wollen keinem, der morgen schon unser Henker sein kann, heute die Hand geben.» Drei Tage später ging es los. Farner war zu dieser Zeit in Berlin, wo er die Abdankungsrede für Bertold Brecht hielt. Ehefrau Martha Farner schilderte die Vorfälle später so: «Um 19 Uhr läutete die Hausglocke wie verrückt und hörte nicht mehr auf. Es hatte eine grosse Menschenmenge vor dem Haus. Die Leute riefen: ‹Hängt ihn, hängt ihn.› […] Ein Auto eines Obersten leuchtete mit den Scheinwerfern unser Haus an, sonst war es dunkel. Ein Polizist postierte sich hinter der Tür. Man versuchte, die Türe aufzuknacken, die ich mit Balken sicherte. Die Leute standen noch bis Mitternacht vor dem Haus.»97

Auf die Fassade wurde «Kreml» geschmiert, es wurden Farbeier an die Hauswand geworfen. An jedem Tag erhielten Farners 10 bis 20 anonyme Telefonanrufe. «Die unglaublichsten Leute riefen an und sagten böse Dinge, sogar vermeintlich gute Bekannte.» Sie sagten Dinge wie: «Verrecked» oder «am besten wär’s, ihre ginget nach Sibirien». Die Tür war oft mit Kot verschmiert. Viele Gewerbler hatten unterschrieben, dass sie Farners nicht mehr bedienen würden. Dennoch erfuhr Martha Farner in diesen Wochen von etlichen Leuten, auch unbekannten, Zeichen der Solidarität. Nicht aber von ihrem Bruder, der freisinniger Friedensrichter und Gemeinderat war.

Die Kinder wurden anfangs nach Basel zu Freunden geschickt. Später fuhr die ganze Familie nach Ascona, wo eine Freundin ihr leer stehendes Haus zur Verfügung stellte. Martha Farner kehrte nach einigen Monaten zuerst ohne ihre Kinder nach Thalwil zurück. Als sie ihre Kinder wieder zur Schule anmelden wollte, lehnte das der Schulpräsident ab, weil die Papiere nicht mehr in Thalwil seien. Es brauchte eine Intervention von Farners Anwalt, um die Sache einzurenken. Die Familie Farner erlebte drei bis vier sehr schwere Jahre, in denen es den Kindern in ihrem Umfeld beispielsweise untersagt war, mit den Farner-Kindern zu spielen. Die Hetze gegen Farner organisierte die Aktion frei sein.

Während ihrer Abwesenheit wurde auf dem Nachbarsgrundstück ein grosses Plakat aufgestellt, drei mal zwei Meter gross, grafisch gut gestaltet, das Farner als Promotor der «sowjetischen Tyrannei» bezeichnete. Es wurde immer wieder ausgewechselt, es existierten insgesamt zehn verschiedene Texte. Als ein Genosse es wegreissen wollte, wurde ein Alarm ausgelöst, woraufhin sofort die Polizei erschien. Farners Rechtsanwalt klagte erfolgreich wegen «Beeinträchtigung persönlicher Freiheit», und die Nachbarn mussten per Gerichtsurteil 150 Franken Busse zahlen.98 Dennoch blieb das Plakat zehn Jahre lang aufgestellt. Andere Belästigungen hörten erst auf, als Farner 1969 aus der PdA austrat.

Martha Farner hatte früher den grössten Teil der Familienausgaben mit Weben bestritten, weil ihr Mann zeitlebens keine feste Anstellung gefunden hatte. Nun erhielt sie keine Aufträge mehr. Sie waren wirtschaftlich ruiniert und gesellschaftlich geächtet. «Es hat sich niemand mehr getraut in unser Haus zu kommen. Wer aus und ein ging, wurde registriert. Die Nachbarin ging mit Notizblock und Bleistift die Autonummern der wenigen Freunde und Genossen notieren, die uns noch besuchen kamen. Wenn es Privatleute waren, hat man ihnen telefoniert, waren es Arbeiter, haben sie schlauerweise die Direktion am Arbeitsplatz benachrichtigt.» Fast alle hätten sich feige verhalten, schildert Martha Farner diese Jahre, auch die Frauen hätten überhaupt keine Solidarität gezeigt. «Der Einkauf für das tägliche Brot war für mich immer das schwierigste, ich ging natürlich nicht gerne auf die Strasse. Der erste Gang war in den nächstliegenden Konsum. […] Als ich zur Türe hereinkam, hat sich sofort eine Bahn gebildet bis zum Verkaufstisch, eisiges Schweigen […]» Es dauerte etwa vier Jahre, bis Martha Farner wieder normal einkaufen konnte. Offenbar wurde Farner durch diese Hetze stark traumatisiert. Er starrte stundenlang aus dem Fenster, kümmerte sich nicht um die Aufgaben der Kinder, redete nicht. Martha fühlte sich völlig allein, weil sie sich nicht mit ihm aussprechen konnte. Sie zeigte sich solidarisch mit ihm, erhielt von ihm aber keine Hilfe und keinen Zuspruch.

Konrad Farner hat den Einmarsch der Russen nicht befürwortet, wurde aber dennoch zum schlimmsten Opfer – wegen der NZZ. Diese brauchte Jahrzehnte, bis sie sich zu einer halbherzigen Entschuldigung durchringen konnte. Die NZZ habe – so der spätere Chefredaktor Hugo Bütler reichlich gewunden – die «Grenzlinie liberaler Publizistik überschritten».99 Jean Rudolf von Salis kommentierte weniger zurückhaltend: «Die Frontenbewegung hat auch heute noch ihre sicht- und spürbaren Ausläufer. Der Ungeist, der den Fronten zu Gevatter gestanden hat, der Stinkbomben wirft, wenn in einem Kino ein russischer Film läuft, der in einem Dorf am Zürichsee eine Familie drangsaliert und ihr keine Lebensmittel verkauft, weil der Familienvater ein überzeugter Marxist ist, der die jungen Heimkehrer vom Moskauer Jugendfestival am Bahnhof tätlich angreift, ihnen ihr Gepäck entreisst und es auf der Strasse zerstreut, der in der Presse oder in Versammlungen jeden, der vom geforderten Denkschema abweicht, und sogar solche, die im amtlichen Auftrag sich ins östliche Ausland begeben, nach dem Vorbild des verstorbenen Dr. Goebbels als Staatsfeinde verschreit – dieser Ungeist […] hat sich unter dem Mantel der Bekämpfung des Kommunismus bereits tiefer eingenistet, als wir wahrhaben wollen. […] Man bekämpft die Inquisition nicht durch die Inquisition.»100 Was sich in Thalwil abspielte, war kein Pogrom, wie fälschlicherweise behauptet wurde, aber es war eine Manifestation von Hass, wie sie während des Kalten Kriegs ihresgleichen suchte.

Ein anderes Opfer dieser Hexenjagd war Lydia Woog, die zusammen mit ihrem Mann Edgar zu den führenden Kommunisten gehörte. In Zürich führte sie ab 1935 mit Edgar, der Mitglied des Zentralkomitees der KPS war, eine Buchhandlung, bis diese von den Behörden geschlossen wurde. Die Buchhandlung war 1936 auch Anlaufstelle für junge Männer, die nach Spanien reisten, um gegen die Faschisten zu kämpfen. 1936 meldete sich Woog als Freiwilliger der internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg. Nach seiner Rückkehr 1937 wurde er zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt. Beide wurden wegen ihrer Aktivitäten verhaftet, Edgar mehrmals, so auch während des Kriegs, weil er in der Parteileitung der illegalen KP war. Beide gehörten 1944 zu den Gründern der PdA. Edgar Woog war Zürcher Stadtrat und Nationalrat. Wegen «Veruntreuung von Spendengeldern» wurde er 1949 verurteilt und musste als Stadtrat zurücktreten. Die Anklage erfolgte aus politischen Gründen.101 1940 eröffnete Lydia ein Wäschegeschäft, das florierte. Nach der Niederschlagung des Aufstands 1956 versammelten sich vor ihrem Geschäft Hunderte pöbelnder Mitbürger, darunter ganze Schulklassen, die von ihren Lehrern aufgehetzt wurden. Man schlug das Schaufenster ein, pisste ins Schlüsselloch, verschmierte das Geschäft mit Fäkalien. Lydia Woog, bei ihrem Tod 2003 von der NZZ als «grosse alte Dame des helvetischen Kommunismus» bezeichnet, erhielt anonyme Morddrohungen. Der Mob stellte einen Galgen auf, an dem Woog hätte aufgehängt werden sollen. Die Belästigungen, Drohungen und Provokationen dauerten bis Ende 1956, sodass sie ihr Geschäft aufgeben musste. Von der Polizei erhielt sie keinen Schutz. Sie verlor nicht nur ihre Existenz, sondern musste auch noch Schulden zurückzahlen. Dreizehn Jahre lang habe sie jeden Tag anonyme Telefonanrufe erhalten, erzählte Lydia Woog später, und am Todestag ihres Mannes 1973 habe es Tag und Nacht 50 bis 70 Anrufe gegeben. «Es war nicht nur die Neue Zürcher Zeitung unter damaliger Redaktion von Dr. Bieri, die die Hexenjagd mit diesen schandbaren Artikeln von Bieri gegen uns eröffnet. […] Das schlimmste am Ganzen waren eigentlich diese Schulklassen, die sie gegen uns aufhetzten.»102

Hass und Ausgrenzung hielten jahrelang an. Seit dem 23. Oktober 1958 arbeiteten zwei russische Chemiker am Chemischen Institut der Universität Bern. Am 9. Dezember erfuhr der Chemiker-Fachverein von deren Anwesenheit. Er protestierte mit einem Anschlag am Schwarzen Brett: «Wir distanzieren uns ausdrücklich von jedem Kontakt mit Russen, den Unterdrückern unserer osteuropäischen Kommilitonen. Wir […] wünschen an unseren Arbeitsplätzen keinen Besuch von Schergen der russischen Gewaltherrschaft.» Die beiden Chemiker sahen diese Bekanntmachung und verliessen unter Begleitung eines Professors das Institut. Die Zeitung Vorwärts schrieb: «‹Unerschrocken›, ‹mutig›, ‹charaktervoll›, all dies sind angeblich die Eigenschaften der studentischen Lausbuben. Welche Begriffsverwirrung! Was riskieren denn eigentlich die studentischen Kläffer an der Universität Bern, wenn sie ein antikommunistisches Bekenntnis ablegen und unser Land der Lächerlichkeit preisgeben? Nichts, gar nichts.»103

Welche hysterischen Blüten der Antikommunismus im Nachgang zum Ungarn-Aufstand trieb, zeigt eindrücklich der Fall Viktor Schiwoff.104 Schiwoff, der 1945 als Maturand Gründungsmitglied der PdA gewesen war, hatte 1952 das Studium der Volkswirtschaft abgeschlossen und war daraufhin arbeitslos. Hans Zogg aus der PdA machte ihn am 23. Mai 1952 im Büro des Literaturvertriebs von Theo Pinkus mit einem Mitarbeiter der ungarischen Botschaft, Emeric Pehr, bekannt. Dieser wünschte von Schiwoff eine «journalistische Arbeit über Fragen der Wiederaufrüstung von Deutschland». Unter dem Titel «Oeconomicus. Die Entwicklung der wirtschaftspolitischen Beziehungen der Schweiz zu Deutschland» verfasste Schwioff einen 14-seitigen Artikel anhand von öffentlichen Quellen, Zeitungen wie Volksrecht und Vorwärts sowie Autoren wie Robert Grimm und Georges Bähler, der unter dem Pseudonym Pollux publizierte und damals am Ostberliner Institut für Zeitgeschichte arbeitete.105 Schiwoff pflegte in seinem Pamphlet einen marxistisch-kommunistischen Jargon. Als Entschädigung erhielt er 30 Franken. Schon ab Mai 1952 überwachte ihn der Zürcher Nachrichtendienst, kontrollierte Post und Telefon und listete ihn unter «Gefährliche».

Auf Anfang 1956 wurde Schiwoff als Sekretär der Sektion Luftverkehr des Verbandes des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) gewählt. Über seine Wahl schrieb später der Staatsschutz, dass «es sich hierbei um einen jener famosen Infiltrationsversuche der moskauhörigen PdA handelt, um damit lebenswichtige Posten in der schweiz. Wirtschaft unter Kontrolle zu bekommen».106 Am 19. Dezember 1956 verhaftete ihn die Bundespolizei, zwei Tage später liess sie ihn wieder frei. Er soll Art. 266 StGB (politischer Nachrichtendienst) verletzt haben. Das Pamphlet soll unwahre und entstellende Behauptungen über die Schweiz enthalten haben.107 Der Bundesanwalt verlangte eine unbedingte Gefängnisstrafe von sechs Monaten und Einstellung in der bürgerlichen Ehrenfähigkeit während zweier Jahre. Verurteilt wurde er 1958 vom Bezirksgericht Zürich zu einem Monat Gefängnis bedingt. Sein Verteidiger, ein freisinniger Anwalt, hatte einen Freispruch gefordert.

Die Bundesanwaltschaft machte Stimmung gegen Schiwoff und übergab der Presse die heikelsten Passagen. Und die hielt mit Vorverurteilungen nicht zurück. Die Basler AZ nannte ihn ein «Kuckucksei im Neste des VPOD». Für das bürgerliche Badener Tagblatt war er ein «kommunistischer Speichellecker und Denunziant».108 Gewisse Passagen mussten das Blut von SP-Mitgliedern zum Kochen bringen. Schiwoff schrieb über die SPS: «Eine bessere Schützenhilfe als die Führer der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz hätten sich die Finanzmagnaten nicht im Traume zu wünschen gewagt. […] Ihre Handlangerdienste des Kapitals sind beinahe unbezahlbar […]»109 Rechtsstaatlich bedenklich war die Tatsache, dass auch das EJPD in seiner Mitteilung an die Presse während des Strafverfahrens gewisse Passagen aus Schiwoffs Artikel zitierte. Dieser habe die Rolle eines «ganz üblen Denunzianten und Verleumders» gespielt.110 Mehr Vorverurteilung geht fast nicht.

Schiwoff, der Jahre zuvor aus der PdA ausgetreten und SP-Mitglied geworden war, wurde von allen fallen gelassen, ausser von Max Arnold, VPOD-Zentralsekretär, SGB-Vizepräsident und SP-Nationalrat. Er verteidigte Schiwoff in einem Artikel im Volksrecht und meinte, er habe bei ihm zwar Naivität und Weltfremdheit festgestellt, nie aber einen Vertrauensmissbrauch.111 Im Bundeskomitee des SGB wurde Arnold von sämtlichen Mitgliedern wegen dieses Artikels massiv attackiert. Zum Fall meinte es: «Es [das Bundeskomitee des SGB] verurteilt die verräterische Handlung des Dr. Schiwoff auf das schärfste und gibt seiner Abscheu vor der Gesinnungslumperei Ausdruck, die hinter der verwerflichen Tätigkeit Schiwoffs steckt.» Und an die Adresse Arnolds: «Es weist darauf hin, dass ein wohlwollendes oder nachsichtiges Beurteilen der Handlungen Schiwoffs geeignet ist, die moralische und geistige Widerstandskraft gegenüber der kommunistischen Taktik zu schwächen.»112

Mit 19 zu 2 Stimmen wurde Schiwoff, der am 9. Januar 1957 als VPOD-Sekretär demissioniert hatte, aus dem VPOD ausgeschlossen, später ebenfalls aus der SPS, worauf er einige Zeit darauf wieder der PdA beitrat. Schiwoff fand nach seiner Demission eine Stelle als Hilfsmaler in einer Genossenschaft, doch kündigte ihm vier Wochen später der Geschäftsführer, ein Gewerkschafter, weil der SMUV gedroht habe, er würde ihm sämtliche Aufträge entziehen, wenn er Schiwoff nicht kündige. Er fand bei Pinkus eine Anstellung, später als Redaktor des Vorwärts. Ab 1957 schrieb er für einen sozialdemokratischen Nationalrat und Gewerkschaftspräsidenten (evtl. Hermann Leuenberger) während Jahren die Reden. Später wurde er PdA-Sekretär in Genf, bis ihn 1971 Max Arnold ins Zentralsekretariat des VPOD berief, obwohl er noch immer Mitglied der PdA war. Robert Eibel, der Gründer des Trumpf Buur, der als Sekretär der Freisinnigen der Stadt Zürich ein Zusammengehen mit den Frontisten in den 1930er-Jahren gefördert hatte, schrieb: «Der VPOD und die schweizerische Gewerkschaftsbewegung stehen also vor der Situation, dass ein Kommunist Kenntnis von allen internen Vorgängen und Akten hat, dass er in der Lage ist, damit die vorhandenen kommunistischen Zellen zu versorgen und ihnen zu ermöglichen, darauf die kommunistische ‹Unterwanderung› der schweizerischen Gewerkschaftsbewegung wirkungsvoll zu betreiben.»113 Einzelne Sektionen des VPOD protestierten gegen seine Berufung, es gab Hunderte von Austritten von Mitgliedern. Schiwoffs Gewerkschaftsarbeit gilt als erfolgreich.

Die Schweiz im Kalten Krieg 1945-1990

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