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STADT IM CHAOS

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Alle hatten uns gewarnt es sei sehr gefährlich! Nur nicht im Dunkeln rausgehen und so. Einfach das Übliche, das wir schon seit Langem nicht mehr ganz so ernst nehmen.

Es ist früher Nachmittag, als wir dort eintreffen und so beschließen wir, erst mal Richtung Fährhafen zu fahren, wo wir in den nächsten Tagen über den Rio Madeira übersetzen wollen, um auf die BR 319 zu gelangen, die dann hoffentlich befahrbar sein wird. Das nächste Ziel ist Manaus.

Irgendwas ist schon komisch hier. Ein schwarzer Golf mit pechschwarzer Verglasung scheint uns zu verfolgen. An jeder Ampelanlage steht er neben uns, dann ist er wieder hinter uns, will uns nicht aus den Augen verlieren.

Wir kommen zum Hafen um zu erkunden wie das hier mit der Fährabfertigung funktioniert, und parke die Ente. Der schwarze Golf hält 20 Meter hinter uns und Domi bleibt deshalb auch erst mal im Wagen. Als ich zurück und wieder eingestiegen bin, fährt der Golf neben uns und zum ersten Mal wird das Seitenfenster runter gekurbelt.

<Mba’eichapa-mo’o rehota?>, werden wir in der Sprache der Guarani der indigenen Landessprache Paraguay’s gefragt. Die Frage bedeutet: Wie geht es euch, und wo wollt ihr hin?

Alle steigen nun aus und eine lebhafte Begrüßungszeremonie, natürlich auf Guaraní, findet zwischen Domi und Alma statt.

Ja, wir suchen erst mal eine günstige Unterkunft, weil wir dann die Tage weiter in Richtung Manaus fahren wollen. Alma ist Paraguayerin und hat vor Jahren ihren Jose in Asunción, der Hauptstadt Paraguays, kennen gelernt. Weil er ein sehr guter Bäcker ist und vorzügliche Palitos backt, hat sie ihn geheiratet, und mit ihm zurück nach Porto Velho gegangen. Heute haben sie drei Kinder und betreiben hier eine kleine Bäckerei.

<Direkt neben uns steht ein kleines Häuschen mit zwei Zimmern leer> erklären sie uns. <Wir wollen mit dem Eigentümer reden. Vielleicht könnt ihr da ja übernachten. Fahrt uns nach>.

Und jetzt kommt’s: In dem Häuschen gibt es sogar eine Dusche und einen betriebsbereiten Kühlschrank.

Was will man mehr. “Muito obrigado Jose und Alma“!

Wir haben noch eine Verabredung mit Heinz und Irene aus Österreich, die aus Bolivien kommend eventuell auch die berüchtigte Geisterstraße, die BR 319 mit ihrem Toyota Land Cruiser nach Manaus nehmen wollen. Zu viert und mit zwei Fahrzeugen wäre es bestimmt lustiger, und auf der sichereren Seite.

Am nächsten Tag haben wir uns dann mit den beiden in ihrem Hotel getroffen. Sie hatten sich aber zwischenzeitlich doch für den Schiffstransport entschieden. „Auch gut“.

Für euch dann: „Schiff ahoi“. Für uns: „Achs- und Federbruch“.

„ Hätte ich es zu diesem Zeitpunkt nur schon geahnt“

Südamerika hin und zurück

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