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WIR SEHEN UNS IN MANAUS….

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Und bereiten uns auf die berühmt berüchtigte BR 319, über die wir uns hier erst mal so viele Informationen wie möglich einholen wollen vor. Verbindliche Aussagen bekommen wir natürlich keine, weil da ja angeblich keinerlei Verkehr stattfindet und somit niemand einen aktuellen Stand kennt. Und immer wieder hören wir: „Warum nehmt ihr nicht den Flussdampfer?“ Oder: „Ganz, ganz schlechte Straße. Das ist unverantwortlich, da fahren zu wollen. Von den mehr als 160 alten Brücken sind bestimmt schon wieder einige eingestürzt“.

Ja, schlechte Straße, ist mir schon klar. Es ist halt nun mal keine Bundesautobahn. Gerade diese schlechte Straße sollte für uns in Brasilien aber die ganz besondere Herausforderung werden.

Seit Monaten habe ich schon im Internet recherchiert um zu erfahren was hat es auf sich hat mit dieser von Gott verlassenen BR 319.

So gut wie unbewohnt alles, mit Ausnahme etwa 100 km hinter Humaita, dem letzten Städtchen. Da soll angeblich eine Familie Schröder wohnen, deutschstämmige Brasilianer, die irgendwann vor ca. dreißig Jahren hier gesiedelt haben und bis zum heutigen Tag auf die versprochenen besseren Zeiten warten.

Das wäre allein schon ein triftiger Grund, nicht den Dampfer zu nehmen, oder?

Außerdem hatte ich eine Internetseite mit einem Reisebericht von zwei Brasilianern gefunden die gerade erst vor zwei Monaten die Straße mit einem VW-Käfer geschafft haben.

Wenn man ganz gezielt im Internet googelt, findet man auch bald heraus, wer da in den letzten Jahren mit 4x4 ( ist angeblich unabdingbar )- mit einer oder mehreren Enduros unterwegs war. Sogar von einem Pärchen aus der Schweiz hatte ich was gefunden. Die waren mit Fahrrädern unterwegs. Respekt!

Auf jeden Fall konnte ich mir schon irgendwie vorstellen, dass ein leichtes Fahrzeug wie die Ente, bei den morschen und wackeligen Brücken eigentlich Vorteile haben müsste. Von Citroen oder gar einer Ente hatte ich allerdings nichts gefunden. Aber, wenn es mit dem Käfer geht, sollte es für uns auch möglich sein, es sei denn eine der Brücken macht uns den berühmten Strich durch die Rechnung.

Der Gedanke als erstes Team mit einer Ente argentinisch-paraguayischer Nationalität diese Geisterstraße zu bezwingen, reizt jetzt erst recht, elektrisiert mich geradezu.

Morgen werden wir dann das Fährschiff über den Rio Madeira nehmen, um uns in Humaita, wo sich auch die letzte Tankstelle befindet, noch weiter zu informieren.

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