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DIE OSSA TEMPORALIA

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Die beiden Ossa temporalia sind für die gelenkige Mobilität der Schädelbasis von einzigartiger Bedeutung und kommen deshalb in unseren Studien als Nächstes an die Reihe. Die Betrachtung eines Knochens kann für beide gelten. Die Sutura squamosa erregt zuerst unsere Aufmerksamkeit. Sie ist vom Mittelpunkt der Sutura sphenosquamosa aus auf Kosten der inneren Fläche durchgehend abgeschrägt und verläuft so weiter lateral am Kopf entlang nach hinten, um das Os parietale an der Sutura squamosa zu überlappen.

Dieser Aufbau weist auf eine Gleitmobilität zwischen der Seite der Ossa parietalia und der Squama temporalis hin, die sich bis zur Incisura parietale und zur Sutura parietomastoidea erstreckt.

Wenn sich das Os temporale bewegt, trägt die obere Gelenkfläche der Pars mastoidea den hinteren unteren Winkel des Os parietale, den Angulus mastoideus. Dieses parietomastoidale Gelenk hat Wellen oder Rillen, die darauf hindeuten, welche Art von Bewegung hier stattfindet. Sie geben auch einen Hinweis auf die Richtung der Bewegung. Es handelt sich um eine Art schaukelnde Bewegung.

Geht man um das Os temporale herum weiter nach hinten, ändert sich die Richtung der oberen Gelenkfläche mit einem scharfen Winkel, um die hintere Gelenkfläche als Verbindung mit dem Os occipitale zu bilden.

Die hintere Gelenkfläche zum Os occipitale hin hat eine Abschrägung nach innen an der Pars mastoidea des Os temporale. Am Proc. jugularis des Os occipitale verläuft die Abschrägung nach außen.

Hier finden wir Rinnen und Verzahnungen, die ein Fulkrum bilden, damit eine Anpassung an die schaukelnde Bewegung des Os temporale möglich ist.

Die Ausrichtung der Gelenkfläche der Pars mastoidea des Os temporale und der Gelenkfläche des Os occipitale an der Sutura occipitomastoidea ist ein wichtiger Punkt, den wir gründlich studieren müssen. Am lateralen Anteil des Os occipitale ist der Knochen konkav und die Gelenkfläche ist nach außen gerichtet. Die Pars mastoidea des Os temporale ist entsprechend elliptisch geformt und die Gelenkfläche nach medial gerichtet.

Am Endpunkt dieses elliptischen Bereichs befindet sich unmittelbar im Anschluss an die Incisura jugularis eine Rinne. Am Proc. basilaris des Os occipitale gibt es einen Fulkrum-Kontakt mit dieser Rinne. Ich bezeichne ihn als Fulkrum aufgrund des mechanischen Dienstes, den die kreuzweise Platzierung der Rinne und des Fulkrum der schaukelnden Bewegung des Os temporale leistet. In meinen frühen Aufzeichnungen nannte ich diesen Bereich und jenen der Sutura lambdoidea eine ‚aus Kardanwelle und Drehzapfen kombinierte mechanische Vorrichtung‘ für die gelenkige Beweglichkeit der Schädelbasis.44

Das große Sutherland-Kompendium

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