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DER N. FACIALIS

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Lassen Sie mich vom N. facialis erzählen. Wo beginnt er? Wo befindet sich sein Nucleus? Welchen Verlauf nimmt er? Wo führt er hin? Haben Sie ihn je durch die Ossa temporalia behandelt? Können Sie sich an seine Verbindungen mit anderen Nerven erinnern? Sie wissen, dass er die mimische Muskulatur im Gesicht versorgt.

Im Falle einer Facialisparese wissen Sie, dass der siebte Nerv seine Aufgabe nicht erfüllt oder so gereizt ist, dass dies zu einem Krampf führt. Das Entrapment-Syndrom erklärt beide Probleme. Lassen Sie uns die Osteopathie im Sinne von Dr. Still studieren, und konzentrieren wir uns dabei nun auf den N. facialis.

Der N. facialis ist efferent von seinem motorischen Nucleus in der Pons. Die Fasern verlaufen lateral und verlassen das Gehirn medial vom Ganglion acusticus. Von dort aus führen sie kaudal weiter und verlieren sich im Gewebe des Hyoidbogens. Die sensorischen Fasern des N. facialis entstammen den Zellen des Ganglion geniculatum.

Der N. facialis versorgt Abkömmlinge des zweiten Kiemenbogens. Bei Säugetieren handelt es sich dabei um jene Muskeln, die Haut und Knorpel der Augenlider, Nasenflügel, Mund und Ohren bewegen. Der M. stylohyoideus, der hintere Bauch des M. digastricus, und die Mm. stapedii des Mittelohres werden ebenfalls vom N. facialis versorgt. Im inneren Gehörgang begleitet der N. acusticus den N. facialis. Wo die beiden sich trennen, macht der N. facialis innerhalb des Os temporale einen scharfen Knick nach hinten, um in den Kanal des Nervus facialis einzutreten, der bogenförmig über dem superioren und dorsalen Aspekt des Mittelohres verläuft. Er verlässt das Os temporale an dessen Unterseite durch das Foramen stylomastoideus.

Innerhalb des Kanals des Nervus facialis gibt es eine winzige Abzweigung zum M. stapedius, welcher das ovale Fenster des Mittelohrs zur Anpassung an laute Geräusche anspannt. Der Hauptnerv beschreibt eine Kurve vorwärts und lateral über den Unterkiefer in der Substanz der Glandula parotis. Er verzweigt sich dort, um den M. frontalis, M. buccinator und jene Muskeln, die sich um Auge, Nasenflügel und Mund herum befinden, zu versorgen. Er kann verletzt werden, was zu einer Facialisparese führt. In einem solchen Fall hängt der Mundwinkel nach unten, die Nasenlippenfurche glättet sich und die Lidspalte erweitert sich. Ein Gesichtskrampf ist das Gegenstück zur Facialisparese und kann als Resultat einer Reizung des N. facialis irgendwo in seinem Verlauf entstehen. Er beginnt mit ungewolltem Zwinkern und dehnt sich auf andere Muskeln aus, wobei es zu einem charakteristischen schnellen Zucken kommt.

Das große Sutherland-Kompendium

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