Читать книгу Das große Sutherland-Kompendium - William Garner Sutherland - Страница 33
DIE REGION DER ORBITA UND DER NEBENHÖHLEN
ОглавлениеStudieren Sie die verschiedenen Teile, aus denen sich die Orbita zusammensetzt. Sie sehen das Gelenk zwischen den Alae majores des Os sphenoidale und den Ossa zygomatica. Das ist ein weiterer wichtiger Mechanismus, den wir beachten müssen, wenn wir das Gesicht beobachten. Wenn ein kleines Kind einen Schlag auf den Proc. zygomaticus bekommt, behandeln Sie das bitte. Ansonsten könnte es zu einer pathologischen Situation am Auge kommen. Das Os zygomaticum wird häufig in einer Fehlstellung vorgefunden und da es seine Funktionen in der Mechanik der Orbita hat, kann eine Verletzung hier möglicherweise das Auge beeinträchtigen.
Denken Sie an das Weiter- und Engerwerden der Fissura pterygomaxillaris. Denken Sie auch an jene andere Fissur, die Fissura orbitalis superior, welche durch die Alae minores et majores des Os sphenoidale gebildet wird. Auch sie wird während Inhalation und Exhalation weiter und enger. Erinnern sie sich daran, was an ihnen befestigt ist: die Wände des Sinus cavernosus. Eine Restriktion des venösen Rückflusses jenes gut durchbluteten Organs, des Augapfels, könnte die Folge eines kleinen Schlags, einer kleinen traumatischen Krafteinwirkung auf das Os zygomaticum sein. Manche ernsthafte Augenerkrankungen waren Folge solcher Vorkommnisse.
Betrachten wir nun den Hohlraum im Körper der Maxilla. Hier sehen wir noch mehr funktionelle Anatomie des Gesichts. Da sich die Maxillen aus Bindegewebe entwickeln, sind die Wände der Sinus maxillares knöchernes Bindegewebe. Es gibt Conchae oder Muscheln an den Innenwänden der Nase, die sich einrollen und ausrollen. Die oberen und die mittleren Conchae gehören zum Os ethmoidale. Die Conchae sphenoidalis und die Conchae inferiores sind eigenständige Knochen. Das Nasennebenhöhlensystem besteht aus dem Hohlraum im Corpus sphenoidalis, den Stirnhöhlen, den Luftzellen im Os ethmoidale, den Sinus maxillares, dem Mittelohr und den pneumatischen Zellen des Proc. mastoideus. Es handelt sich in allen Fällen um luftgefüllte Hohlräume, die kontinuierlich mit Schleimhaut ausgekleidet sind. Anscheinend gibt es irgendeinen Prozess, durch welchen die Luft in diesem System während der Inhalation und Exhalation ausgetauscht wird, sonst kommt es zu einer Stauung der Luft. Mikroorganismen könnten sich dann ungehindert vermehren. Welcher Mechanismus kann einen solchen Prozess bewerkstelligen?
Betrachten Sie das Gelenk des Os zygomaticum mit der Maxilla. Es befindet sich genau an der Spitze des Proc. zygomaticus, an der Spitze die pyramidenförmigen Maxillen. Ein L-förmiger Bereich auf der Maxilla ist mit einem L-förmigen Bereich am Os zygomaticum gelenkig verbunden.
Das Os Zygomaticum funktioniert als eine interossale mechanische Vorrichtung zwischen Os sphenoidale und Maxilla und ebenso zwischen den Ossa temporalia und Maxilla.
Schauen Sie nun das Vomer an. Seine Wände, welche die Alae bilden, passen exakt über das Rostrum des Os sphenoidale. Von dort erstreckt es sich über die horizontalen Laminae der Ossa palatina und die Maxillen (das Dach des Mundes) und bildet einen Anteil des Septum nasi. Während der Inhalation bearbeiten die Ossa zygomatica und das Vomer den Sinus sphenoidalis und die Sinus maxillares ungefähr wie die Saugglocke eines Klempners. Diese Funktion sieht in meinen Augen wie ein Mechanismus zum Austausch von Luft aus.