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DER N. TRIGEMINUS

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An Vorderseite der Spitze der Partes petrosae der Ossa temporalia liegt in einer kleinen Vertiefung das wichtige Ganglion trigeminale. Ich nenne das Ganglion trigeminale ein ‚Rolypoly‘, weil es in die eine und dann die andere Richtung gerollt wird, wenn die Pars petrosa sich während der Inhalation und Exhalation in Außen- und Innenrotation dreht. Es gehört zum V. Hirnnerv und entspricht dem dorsalen Spinalganglion eines Spinalnervs.

Der V. Hirnnerv wird N. trigeminus genannt, da er drei Äste besitzt. Alle Äste schließen sensorische Nerven für allgemeine Empfindungen von Gesicht, Kopfhaut und den Schleimhäuten der oralen und nasalen Pharynx ein. Der die Kaumuskulatur versorgende motorische Anteil verläuft mit dem N. mandibularis nach unten durch das Foramen ovale.

Eine Restriktion der Innen- und Außenrotation der Partes petrosae des Os temporale hat zahlreiche Probleme zur Folge, welche sich im Gesicht zeigen.

Betrachten Sie die Zirkumrotation des Os sphenoidale. Das Promontorium bewegt sich weder vor noch zurück. Das Ganze entspricht einem aufgehängten Rad (Zeichnung I–2). Folgen Sie dem Umfang des Rades und betrachten Sie die verschiedenen Punkte darauf als Speichen. Es wird Ihnen bei Ihrer Arbeit helfen, den Punkt der Dysfunktion zu visualisieren, wenn Sie an die Stellung eines jeden Teils des Rades denken. Betrachten Sie die Höhenunterschiede zwischen Sella turcica, Spina ethmoidalis, Alae minores, den Spitzen der Alae majores, den Wurzeln der Procc. pterygoidei, Rostrum, und der Spina angularis auf der Unterseite der Alae majores. Erinnern Sie sich daran, dass in der Wissenschaft der Osteopathie die kleinen Dinge große Dinge sind.

Eines jener kleinen Dinge am kleinen Os palatinum ist seine orbitale Oberfläche. Es ist eine kleine, dreieckige, glatte Fläche, die ganz hinten im Boden der Orbita heraussteht.

Man beginnt sich zu fragen, wozu sie eigentlich da ist. Denken Sie sich zurück, entlang des N. maxillaris bis hin zum Ganglion trigeminale. Wenn Sie dem mittleren Ast des V. Hirnnervs geradewegs hinaus durch das im Os sphenoidale gelegene Foramen rotundum folgen, werden Sie feststellen, dass er genau um jene glatte Oberfläche auf dem Proc. orbitalis des Os palatinum herum verläuft.

Als N. infraorbitalis tritt er anschließend in eine Rinne der Maxillen ein, um an der Vorderseite der Maxillen durch das Foramen infraorbitalis auszutreten.

Beachten Sie den Verlauf dieses Nervs von der Spitze des vorderen Aspektes der Pars petrosa des Os temporale bis zum Foramen rotundum, von dort weiter bis zum Proc. orbitalis des Os palatinum, in den Körper der Maxilla hinein und hindurch – vier Knochen sind hintereinander aufgereiht in Aktion, wobei sich jeder einzelne auf seine ihm eigene Art bewegt. Betrachten Sie dann die Fissura sphenomaxillaris, die durch das Os sphenoidale, das Os palatinum und die Maxilla gebildet wird. Hier findet sich kein Gelenk, lediglich ein Raum, der sich mit der Bewegung der Knochen ändert. Sie erkennen, dass dieser aus dem Os sphenoidale austretende Nerv die Fossa kreuzt, jene kleine Oberfläche auf dem Os palatinum umfährt, um dann an der Rinne in die Maxilla einzutreten. Wenn wir Ihnen nun von der Mobilität der Orbitae berichten, von einer Erweiterung und Verengung während der Inhalation und Exhalation: Was, denken Sie, hat das für eine Wirkung auf diesen Nerv?

Ohne diese kleine Vorrichtung, den Proc. orbitalis des Os palatinum, gäbe es eine Spannung mit einer erschöpfenden Wirkung auf den N. maxillaris. Haben Sie sich schon einmal die Funktionsweise einer Dreschmaschine angesehen, wie dort ein Band läuft und ein kleiner Spannungsregulator dieses Band begleitet? Der kleine Proc. orbitalis des Os palatinum dient als Spannungsregulator, der verhindert, dass der Nerv durch Inhalation und Exhalation allmählich zerstört wird.

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