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Die Zeit nach dem Tode Friedrichs II.: Konrad IV. und Manfred

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Staufer und Anjou-Plantagenet

Mit dem Tode Friedrichs II. endete keineswegs die staufische Herrschaft in (Süd-)Italien; ein »Interregnum« wie in Deutschland trat nicht ein. Der Tod des Kaisers ließ es [94]Innozenz IV. allerdings wagen, nach Italien zurückzukehren: Er verließ Lyon am 19. April 1251 und kam nach längerem Aufenthalt in Perugia 1253 nach Rom. Inzwischen war auch Konrad IV., offenkundig in Reaktion auf die Abreise des Papstes, nach Italien aufgebrochen: Er verließ Augsburg im Oktober 1251 und gelangte über Verona und die istrische Küste auf dem Seeweg 1252 nach Siponto.

Konrad IV. fand die Staatsmaschinerie seines Vaters funktionsfähig vor; etwaigen Usurpationsversuchen seines Halbbruders Manfred, der als Konrads Baiulus amtiert hatte, konnte er vorbeugen. Wie sich das Verhältnis zur Kurie, das seit Oktober 1253 völlig offen war, entwickelt hätte, bleibt Spekulation, da Konrad am 21. Mai 1254 starb. Erneut wurde Manfred Herrscher Siziliens, nunmehr als Baiulus (Stellvertreter) Konradins, des zweijährigen Sohnes Konrads IV. Am 10. August 1258 übernahm er aus unbekannten Gründen selbst die Königswürde.

Über Manfreds (immerhin zwölf Jahre dauernde) selbständige Regierung ist wenig bekannt, da sein Nachfolger Karl von Anjou systematisch die Quellen vernichten ließ. Die Politik hielt sich in den Bahnen seines Vaters, nahm auf die ghibellinischen Städte in Mittel- und Norditalien Einfluss und knüpfte (in normannischer Tradition) Verbindungen in den griechischen Raum; der Hof blieb kulturelles Zentrum auf beträchtlichem Niveau. Wichtig wurde die Ehe seiner Tochter Konstanze mit dem aragonesischen Thronfolger. Manfreds Regierung endete mit seiner Niederlage und seinem Tod in der Schlacht bei Benevent gegen Karl von Anjou am 26. Februar 1266.

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