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Anhang Die Notwendigkeit, die analytische Technik zu erweitern

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Ich würde gerne 7 Prinzipien beschreiben, die ich bei der Arbeit in diesem Bereich als sinnvoll erachte. Ich möchte die Tatsache betonen, dass all diese zusätzlichen Deutungsmethoden mit den verbalen koexistieren und durch diese [verbalen] später aus- und durchgearbeitet werden.

In jeder Stunde gibt es ein Wechselspiel zwischen den folgenden Interpretationsweisen:

1. Körperschaft – die Errichtung eines körperlichen Containers für Patienten mit einer desintegrierten oder verwirrten Körperrepräsentation. Wir müssen dem Patienten oft dabei helfen, zwischen Körperteilen, zwischen innen und außen, Selbst und Objekt zu unterscheiden.

2. Personifizierung – der Analytiker bietet sich als lebendiger Begleiter [live companion] an, der seine totale Körper-Geist Präsenz in der Stunde nutzt. Dies schließt die Bereitschaft des Analytikers ein, dass in ihn hinein projiziert und eingedrungen wird, dass er somatische Halluzinationen erlebt, und auch, dass er seine innere Welt der Objektbeziehungen dem Patienten zunutze macht. Dies beinhaltet ein enges Überwachen der psychosomatischen Gegenübertragung des Analytikers und der somatischen Halluzinationen als autistische Kommunikation.

3. Die Kombination von Körperschaft und Personifizierung fördert die Entwicklung von Mehr-Dimensionalität (Meltzer) und Orientierungsfähigkeit (Houzel), welche im ASD Kind eingeschränkt sind.

4. Handelndes Wiedergutmachen – unter Anwendung verschiedener Techniken wie Imitation, Gefühlssteigerung und -verstärkung. In diesem Sinne müssen wir oft den Anfang machen mit einer Handlung; eine Geste, welche auf fast konkrete Weise die Möglichkeit von Integration [7] und Wiedergutmachung erkennen lässt.

5. Wieder-Zusammenfügen der verbindenden Funktion – aktives und konkretes Wieder-Verbinden der desintegrierten Elemente unbewusster Phantasien (Verbinden von Körperteilen, Affekten, fragmentierten Teilobjekten und zwischen Selbst und Objekten).

6. Zurückfordern (Alvarez, 1992) – den Patienten aus seinem zurückgezogenen Zustand in die Beziehung in der Stunde zurückholen.

7. Phantasien über „einen virtuellen Patienten“ zulassen: ein Bild, das die Hoffnungen des Analytikers für eine zukünftige erfolgreiche psychologische Entwicklung des Patienten repräsentiert. Ich habe den Begriff ‚virtuell‘ gemäß Freuds Beschreibung in der „Traumdeutung“ gewählt (1900): „Alles, was Gegenstand unserer inneren Wahrnehmung werden kann, ist virtuell, wie das durch den Gang der Lichtstrahlen gegebene Bild im Fernrohr“ (S. 616). [8]

Dies ist eine Erinnerung an das zukünftige Kind.

Übersetzung aus dem Englischen von Annerose Winkler

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