Читать книгу Gefährliche Nächte für Killer: Krimi Koffer 10 Thriller - A. F. Morland - Страница 24
17
ОглавлениеWir waren auf dem Weg von Little Italy zurück zur Federal Plaza, wo sich das Hauptquartier des FBI-Districts befand, als uns über die Zentrale eine schlimme Nachricht erreichte.
Man berichtete uns in knapper Form von dem, was sich auf der Williamsburg Bridge zugetragen hatte. Es hatte sich inzwischen wohl auf allen Polizeidienststellen in New York herumgesprochen, dass das FBI hinter einem Mann her war, der mit einer Armbrust ungewöhnliche Bolzen verschoss...
Er war es also, der für das Blutbad auf der Williamsburg Bridge verantwortlich war.
Der Armbrust-Killer.
Wer immer er auch sein mochte!
Seine Skrupellosigkeit war beispiellos. Ein eiskalter Killer.
Die Fahndung lief auf Hochtouren, die Verfolgung wurde organisiert. Straßenkontrollen wurden errichtet, und Hubschrauber machten sich auf den Weg.
Ich setzte das Blaulicht auf das Dach des Sportwagens und gab Vollgas.
"Ich hoffe, der Kerl geht ins Netz", meinte ich.
"Ich würde da nicht zu optimistisch sein, Jesse!"
"Abwarten."
"Ich frage mich die ganze Zeit schon..."
Milo brach ab.
"Was?", fragte ich, während ich den Motor des Sportwagen aufheulen ließ und einen Lieferwagen überholte.
"Dieser Kerl zieht eine Blutspur quer durch New York, aber mir will einfach nicht einleuchten, warum. Was hat er vor? Das wirkt alles verdammt sinnlos! Wenn er wirklich Giacometti umbringen wollte, dann hätte er das viel diskreter anfangen müssen. Der kommt jetzt gar nicht mehr an den heran, vorausgesetzt, an dieser Hypothese ist überhaupt etwas dran!"
"Für mich steht fest, dass Giacometti diesen Kerl tot sehen will, Milo. Warum auch immer!"
Milo hob die Augenbrauen.
"Besonders auskunftsfreudig war er ja nicht gerade..."
Ich beschleunigte noch mehr.
Als wir die Williamsburg Bridge erreichten, war dort schon der Teufel los. Um den Tatort herum war ein Teil der Fahrbahn abgesperrt worden. Der Verkehr wurde vorbeigeleitet.
Wir stellten den Sportwagen am Seitenstreifen ab und stiegen aus.
Ein Bild des Grauens bot sich uns.
Der Armbrust-Killer war mit unglaublicher Kompromisslosigkeit und Härte vorgegangen.
Der Asphalt war rot gefärbt.
Bis jetzt war nur die City Police da, aber die Spurensicherung würde nicht lange auf sich warten lassen.
Und über Brooklyn, auf der anderen Seite des East Rivers, knatterte ein Hubschrauber herum.
Der Einsatz wurde von einem Captain geleitet. Er begrüßte uns knapp. Sein Name war Myers.
"Zwei Officers der Highway Patrol sind tot", sagte Myers düster. Sein Gesicht verzog sich grimmig. Die Hände ballten sich zu Fäusten. "Es war eine Routinekontrolle... Eiskalt muss der Kerl vorgegangen sein."
"Er ist ein Killer", gab ich zu bedenken.
Myers atmete tief durch.
"Ich hab ja schon viel erlebt, aber so etwas..."
Einer der Uniformierten nahm indessen sein Funkgerät vom Ohr und rief: "Da unten in Brooklyn hat es eine Explosion gegeben..."
Captain Myers wirbelte herum.
"Was?", rief er.
"Der Hubschrauber meldet das... Irgendetwas ist da geschehen..."