Читать книгу Gefährliche Nächte für Killer: Krimi Koffer 10 Thriller - A. F. Morland - Страница 30

Orry wurde abtransportiert, und wir warteten einige Momente ab, ehe wir uns weiter vorarbeiteten. Überall rückten die FBI-Agenten vor, gingen in Stellung und sicherten sich gegenseitig.

Der Armbrust-Killer wurde über Megafon aufgefordert, sich zu ergeben.

Aber wir bekamen keine Reaktion.

Die Halle, von der aus der Killer geschossen hatte, war schließlich umstellt. Wir brachen das Tor auf. Die Halle war beinahe leer. Ein paar Fässer standen dort noch herum.

Irgendwelche Chemikalien lagerten darin. Die Aufzüge wurden besetzt und in mehreren Gruppen stiegen die FBI-Männer die beiden Treppenaufgänge hinauf. Dort ging es ins Obergeschoss, wo sich ebenfalls ein großer Lagerraum befand. Von dort konnte man hinauf auf das Dach gelangen. Das Gebäude war so konstruiert, dass man mit wenig Aufwand ein weiteres Stockwerk aufsetzen konnte.

Wir hetzten die Stufen hinauf.

Immer zwei oder drei auf einmal.

Die Tür, die oben auf das Dach führte, war aufgebrochen. Sie klapperte im Wind hin und her.

Ich zögerte einen Moment.

Milo war dicht hinter mir. "Er war hier", raunte er.

"Ja."

Langsam schlichen wir vorwärts.

Ein wuchtiger Tritt von mir ließ die Tür zur Seite fliegen.

Ich schnellte hinaus, die Waffe im Anschlag. Ich wirbelte herum. Aber da war niemand.

Ich senkte die Waffe.

"Hatte ich mir fast gedacht!", knurrte Milo, der jetzt ebenfalls ins Freie getreten war. Als Dritter kam McCracken heraus. Er schien der Sache noch zu misstrauen. Die MP 5 hielt er weiterhin schussbereit. In geduckter Haltung trat er an den Rand des Daches.

Ungefähr dort hin, wo dieser Kerl auf uns gelauert haben musste.

"Er hatte wirklich eine verdammt gute Aussicht von hier oben", meinte Milo und ließ etwas den Blick schweifen.

Clive Caravaggio kam als nächster von unten herauf. Auch er wirkte etwas irritiert.

"Er scheint sich in Luft aufgelöst zu haben", meinte ich ironisch.

"Er kann unmöglich entkommen sein! Der Ring war dicht, Jesse!" Er deutete hinüber zu den Fluten des East Rivers, der ja eigentlich gar kein richtiger River war, sondern die Meerenge zwischen zwei Inseln: Manhattan und Long Island. "Dorthin kann er nicht entkommen sein!"

"Das ist mir auch klar", meinte ich.

"Und an Zauberei glaube ich nicht!", fügte Clive noch hinzu.