Читать книгу Gefährliche Nächte für Killer: Krimi Koffer 10 Thriller - A. F. Morland - Страница 38
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ОглавлениеJimmy Simone saß in einem Nebenraum des Starlight, der als Büro diente. Er war heute aus der Ambulanz entlassen worden.
Aber nur auf eigene Gefahr und das hatte er auch unterschreiben müssen. Aber es ging nicht anders, so meinte er. Schließlich musste er gerade jetzt die Zügel in seinem Geschäft in den Händen halten.
Gerade jetzt, da der große Hai namens Giacometti so schwach schien...
Giacometti Leute hatten Jimmy übel zugerichtet. Er saß im Rollstuhl. Beide Beine waren bis zu den Oberschenkeln in Gips, ein Arm ebenfalls. Statt einer Krawatte trug er eine Halskrause und in seinem Bauch hatte er immer noch höllische Schmerzen. Vielleicht innere Verletzungen, so die Vermutung der Ärzte.
Aber Jimmy pfiff auf ihre Warnungen.
Das, was ihn im Moment am meisten ärgerte, war die Tatsache, dass drei von Giacomettis schwarzgekleideten Gorillas sich im Starlight herumtrieben und die Puppen tanzen ließen.
Sie soffen die Champagner-Vorräte weg, wenn sie so weitermachten. Und alles auf Kosten des Hauses. Das erwarteten sie und Jimmy hatte nach der letzten Begegnung mit ihnen wenig Lust, die Sache auszudiskutieren. Weder mit Giacometti noch mit seinen Gorillas.
Ich bin zu schnell gewesen!, ging es Jimmy ärgerlich durch den Kopf. Ich hätte warten müssen, bis der alte Platzhirsch wirklich den Löffel abgegeben hat...
Manchmal wurden die Schnellsten reichlich belohnt.
Und manchmal bekamen sie das, was Jimmy gekriegt hatte.
Prügel.
Und die nicht zu knapp.
Die Tür flog auf. Ray, einer der Barmixer kam rein. Er atmete tief durch. Schweiß stand auf seiner Stirn. Aber er wirkte erleichtert.
"Diese Bande von schwarzgekleideten Reverends ist weg!", sagte er nicht ohne eine hörbare Portion Erleichterung in der Stimme. Dann zuckte er die Schultern. "Sie wollten doch, dass ich Ihnen sofort Bescheid sage, wenn es irgendetwas Neues wegen Giacomettis Kerlen gibt..."
"Danke Ray..."
Jimmy runzelte die Stirn. Den Hals konnte er kaum bewegen.
Seine Augen kugelten dafür um so heftiger herum.
"Alles okay, Chef?"
"Ja."
"Soll Sie jemand nach Hause bringen?"
"Nein, ich bleibe noch etwas... Warum sind Giacomettis Leute gegangen?"
Ray zuckte die Achseln. "Irgendetwas ist da im Busch. Einer von Giacomettis Leuten kam herein und sagte den anderen Bescheid. Bevor sie gingen, verlangte er noch einen Gratis-Drink. Das Teuerste vom Teuersten."
"Haben Sie sich darüber unterhalten, wohin die Reise geht?"
"Ich habe gehört, wie einer der Kerle danach gefragt hat."
"Und?"
"In das Industriegebiet am Miller Highway."
Jimmy machte ein nachdenkliches Gesicht. "Danke, Ray", murmelte er sehr nachdenklich.
Und dann spielte plötzlich ein hässliches Grinsen um seine Lippen.
Ray war schon fast zur Tür hinausgegangen, da hielt Jimmy Simones Stimme ihn zurück.
"Ray?"
"Ja?"
"Bist du so freundlich und wählst eine Nummer für mich? Ich habe da im Moment ein paar Schwierigkeiten."
"Klar, Chef."
"335 - 2700"
"Ist das nicht die Nummer des FBI?"
Jimmy Simone grinste schief. "Rache ist ein Gericht, das man kalt isst, Ray!"