Читать книгу Gefährliche Nächte für Killer: Krimi Koffer 10 Thriller - A. F. Morland - Страница 39
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ОглавлениеDer Morgen graute bereits.
Hinter der Silhouette von Midtown Manhattan brannte das rotglühende, diffuse Licht der aufgehenden Morgensonne. Der Himmel war ein Aquarell aus braun und metallischem Hellblau.
John Giacometti saß auf der Rückbank einer überlangen Mercedes-Limousine. Ihm gegenüber hatte Guilio Platz genommen.
Giacometti stellte das ausgetrunkene Glas auf ein kleines, ausklappbares Tischchen. Er lehnte sich zurück.
"Ist es nicht zu riskant für Sie, Mister Giacometti?", fragte Guilio.
Giacometti lachte.
"In einer gepanzerten Limousine? Du machst Witze... Außerdem würde Harry nicht aus der Deckung kommen, wenn ich nicht dabei wäre."
Das war ein Teil des Deals.
Er wollte mit Giacometti persönlich reden.
Und dafür würde Harry den Geldkoffer mitbringen und sich ganz in Giacomettis Hand begeben. Ohne Netz und doppelten Boden. Und das würde sich herumsprechen. Giacomettis Ehre wäre dann wiederhergestellt. Zumindest dachte Harry das.
Giacometti wusste es besser.
Einer wie er, der sich überhaupt auf so einen Deal einlassen musste, besaß schon keine Autorität mehr.
Nein, die Sache musste anders geregelt werden.
Auf sizilianische Art...
Mit insgesamt 7 Fahrzeugen waren Giacometti und seine Leute auf dem West Side Highway unterwegs, der schließlich in den Miller Highway münden würde.
Giacometti blickte aus dem Fenster.
Die Limousine raste an den Piers vorbei.
Ein Handy klingelte.
Guilio klappte den Apparat auf und fragte angespannt: "Ja?"
Eine Sekunde später gab er das Handy Giacometti.
"Es ist Harry Dalglish."
Giacometti nahm den Apparat sehr langsam an sein Ohr. Er wartete einige Augenblicke, bis er sich meldete. Er war es, der andere warten lassen konnte - nicht umgekehrt.
Er war der Boss und wollte es auch noch eine gewisse Weile bleiben.
Und das machte er auch in diesen kleinen Gesten sogleich klar.
"Wo sind Sie jetzt, Mister Giacometti?"
"Kurz vor dem Miller Highway..."
"Nehmen Sie die nächste Ausfahrt..."
"Und dann?"
"Von nun an werden wir ständig in Verbindung bleiben, Mister Giacometti. Folgen Sie einfach meinen Anweisungen. Ich werde Sie zum Treffpunkt führen..."
"Ich gebe dem Fahrer das Handy!", sage Giacometti.
"Einverstanden."
Per Knopfdruck öffnete sich eine schalldichte Trennscheibe, die das Fahrer-Cockpit vom Rest des Wagens akustisch isolierte. "Hier, Barney! Harry wird Sie ans Ziel führen!"
"Sehr wohl."
Die Scheibe schloss sich wieder.
"Harry Dalglish, du bist ein toter Mann", knurrte Giacometti vor sich hin.