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Teresa Villas war eine Schönheit. Aber sowohl ihre Garderobe als auch das Outfit ihrer Wohnung waren um einige Klassen zu luxuriös für ein junge Frau, die einen Aushilfsjob in einem Frisiersalon gerade gekündigt hatte, wie sie uns erzählte. Die Einrichtung war durchweg neu. Moderne Möbel in einem leicht futuristischen Stil. So manches Stück aus Trend-Läden aus der City war darunter.

Sie war stumm wie ein Fisch.

"Ich habe weder mit Drogen noch mit den KILLER ANGELS etwas zu tun", fauchte sie schließlich und warf dabei ihre lockige Mähne in den Nacken. Wenn sie ihr Kinn hob, sah sie ziemlich hochmütig aus. "Und was Alberto betrifft, so habe ich keine Ahnung, wo er steckt oder woher er sein Geld hat..." An der Wand hingen einige Bilder von Alberto.

Eins zeigte ihn auf einer Harley im dunklen Lederdress. Der Helm war auch dunkel und hatte ein weißes Kreuz auflackiert. Er trug ihn unter dem Arm und machte ein Victory-Zeichen in die Kamera. Im Hintergrund waren weitere Gestalten zu sehen, deren Gesichter nichts als kleine dunkle Punkte waren. Ich nahm das Bild von der Wand.

"Was soll das?"

"Sie bekommen es zurück", sagte ich. "Aber im Moment muss ich es beschlagnahmen..."

"Aber..."

Ich ging nicht weiter auf sie ein, sondern gab es an Lew weiter.

Er sah mich fragend an.

"Der Hintergrund könnte interessant sein", meinte ich. "Da sind vereiste Stellen auf der Straße. Vermutlich stammt es also aus diesem Winter..."

In diesem Moment klingelte jemand an der Tür von Teresas Apartment.

Lew und ich zogen beinahe gleichzeitig unsere Pistolen. Lew postierte sich rechts von der Tür, ich links. Ich blickte zu Teresa.

"Machen Sie auf", flüsterte ich.

Sie schluckte. Dann atmete sie tief durch und ging zur Tür. Sie warf einen Blick durch den Spion.

"Bist du es, Al? Lauf weg! das FBI ist hier!", schrie sie. Draußen auf dem Flur waren schnelle Schritte zu hören. Ich schnellte vor, riss die Tür und stürmte hinaus. Vom anderen Ende des Flurs her wurde auf mich gefeuert. Mündungsfeuer blitzte auf. Ich duckte mich instinktiv, während das Projektil dicht über mir hinwegzischte und hinter mir in die Wand schlug.

"Stehenbleiben! FBI!", rief ich, während ich die P 226 hochriss.

Alberto dachte nicht im Traum daran, sich zu ergeben. Er feuerte wild drauflos. Ich warf mich zu Boden, rollte herum, während links und rechts die Kugeln den abgeschabten Bodenbelag durchlöcherten und feuerte dann zurück. Aber Alberto war schon weg. Er war im einzigen Aufzug verschwunden.

Der war zwar alles andere als modern, aber auf jeden Fall würde er nun schneller im Erdgeschoss sein als wir. Ich rappelte mich auf und rannte die Treppe hinunter. Lew folgte mir. Aus den Augenwinkeln heraus sah ich, wie Lew plötzlich stoppte. Er hämmerte mit einem Faustschlag gegen einen in die Wand eingelassenen Sicherungskasten. Abgeschlossen.

Mit einem gezielten Schuss seiner Sig Sauer P226 ließ er den Blechkasten aufspringen. Und dann legte er alle Klappschalter um. In Windeseile geschah das. Überall im Haus verloschen die Lichter und Fernseher.

Aus dem Aufzugsschacht war ein Rumoren zu hören. Dann ein Quietschen von Stahlseilen und das Ächzen von Zahnrädern und Winden.

Ich hatte inzwischen auch angehalten.

Lew folgte mir und grinste.

"Scheint, als hätte ich die richtige Sicherung erwischt!", meinte er. "Jedenfalls ist Albero Marias im Moment so sicher untergebracht wie in einer unserer Gewahrsamszellen..." Ich grinste.

"Da sieht man mal wieder, dass die paar Dienstjahre, die du mir voraus hast, sich bei Gelegenheit doch immer wieder bemerkbar machen!"

Mörderhimmel: 7 Strand Krimis

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