Читать книгу Mörderhimmel: 7 Strand Krimis - A. F. Morland - Страница 28
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ОглавлениеEtwas später legte ich ein Foto vor Alberto auf den Tisch. Es war das Bild, das ihn auf einer Harley zeigte. Er war überrascht.
"Wir haben es aus Teresas Wohnung", sagte ich. "Ist das Gebäude im Hintergrund euer Treffpunkt?"
Er lachte heiser.
"Nein. So etwas wie einen festen Treffpunkt gibt es nicht. Wir wechseln in regelmäßigen Abständen unsere Basis... Ist sonst einfach zu gefährlich..."
"Und wo trefft ihr euch im Augenblick?" Er antwortete nicht.
"Du möchtest kein Verräter sein", sagte ich. "Das verstehe ich. Aber dieser Killer-Joe benutzt euch doch nur. Er ködert euch mit Drogengeld für seine Zwecke und ihr geht ihm blind auf den Leim. Wahrscheinlich quatscht er viel von Freundschaft und soetwas, aber wenn's drauf ankommt, würde er jeden von euch opfern. Das hast du selbst gesehen..." Er nickte leicht.
"Es gibt da ein leerstehendes Haus in der 172. Straße..." Er nannte uns die Adresse.
Dann legte ich ihm eines der wenigen Fotos von Juan Arkiz vor, die es in unseren Datenbanken gab. Der Drogenbaron aus Yorkville hatte immer peinlich genau darauf geachtet, nicht zu oft abgelichtet zu werden.
"Kennst Du den Mann auch?"
"Nein. Ich weiß nicht, wer das ist."
"Hast du ihn schon einmal gesehen? Versuch dich zu erinnern, Alberto! Schau das Gesicht genau an." Das tat er.
Schließlich nickte er.
"Ich bin mir nicht ganz sicher. Der Mann, den ich gesehen habe, war etwas älter und hatte einen Oberlippenbart."
"Das Bild ist nicht ganz aktuell."
"Es war nur ganz kurz. Eine dunkle Limousine fuhr heran, eine getönte Scheibe ging herunter. Killer-Joe ging hin und sprach durch die geöffnete Scheibe mit jemandem. Dieses Gesicht habe ich vielleicht eine halbe Sekunde lang gesehen..." "Wann war das?"
"Vor drei Wochen."
"Und danach nicht wieder?"
"Nein." Er atmete tief durch. "Ich würde mich daran erinnern. Solche Leute verirren sich nicht so oft zu uns."
"Hast du Killer-Joe gefragt, wer das war?"
"Ja."
"Und?"
"Er hat mir nicht geantwortet."
"Und das hast du akzeptiert?"
"Mann, er ist der Boss!"
Ich nickte. "Verstehe..."
Langsam begann sich ein Bild zu formen. Die KILLER ANGELS waren also tatsächlich die Handlanger von Juan Arkiz, so wie wir vermutet hatten. Und das wiederum bedeutete, dass diese ihren Eroberungskrieg kaum allein aus eigenem Antrieb führten. Arkiz steckte dahinter. Er schien alles auf eine Karte zu setzen, um die Konkurrenz davonzujagen. Gleichzeitig wollte der feine Herr eine weiße Weste behalten. Risiko und blutige Hände überließ er den Kids von den KILLER ANGELS. Ein perfides Spiel..