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Zunächst gingen sämtliche Versuche, Kanot Borglin von der Richtigkeit ihrer Vorgehensweise zu überzeugen, ins Leere. Bis der Kommandant mit etwas herausrückte, was den Ausschlag geben sollte:

„Es ist nicht allein in unserem Interesse, Kanot, also nicht allein deshalb, um einfach nur die Mannschaft auf die Zahl Sieben zu bringen.“

„Was sonst?“

„Das wäre in der Tat als Motiv viel zu wenig. Überlege doch mal, welches Risiko wir eingehen. Allein die Suche nach dir, einem solch hochgezüchteten Cyborg, der du nun einmal bist. Jetzt sind deine Exkameraden dir auf den Fersen, aber ist es nicht seltsam, dass nur diese nach dir suchen und nicht schon die gesamte Raumflotte?“

„Du hast das doch damit begründet, dass ich eben offiziell gar nicht vorhanden sein darf.“

„Ja, das stimmt, einerseits. Andererseits giltst du jetzt als echter Gestaltwandler mit den übelsten Absichten, der den wahren Kanot Borglin beseitigt hat, um ihn zu ersetzen. Also bist du immerhin so gefährlich, dass eigentlich das ganze bekannte Universum auf dich angesetzt werden müsste. Ohne je erfahren zu müssen, dass es Supersoldaten gibt.“

Kanot brauchte nicht lange nachzudenken, bis er ihm recht geben musste.

„Was verheimlicht ihr mir denn eigentlich noch?“

„Es ist unser Auftrag, vollzählig zu werden, um endlich das machen zu können, wofür wir überhaupt zusammengekommen sind.“

„Und das wäre?“, rief Kanot alarmiert.

„Wir stehen unmittelbar im Dienst des Gewählten Hochadmirals, als Teil der Raumflotte von Axarabor, der noch geheimer ist als sogar die Einheit der Supersoldaten. Indem du bei uns mitmachst, wechselst du eigentlich nur die eine geheime Einheit mit der anderen. Was nicht nur dich weitaus effektiver werden lässt.“

„Du scherzt!“, unterstellte Kanot ihm.

„Keineswegs, und ich kann es dir beweisen.“

„Wie denn?“

„In der nächsten Séance!“

Wie hätte Kanot zu dieser jetzt noch nein sagen können?

Also setzte er sich mal wieder händchenhaltend in den Kreis und schloss die Augen.

Kaum war die Gemeinschaft geschaffen, verstärkt durch Grüni, als unter der Führung von Xirr Prromman ihr gemeinsamer Ruf hinaus ins All erfolgte.

Ein Ruf, der beinahe augenblicklich erwidert wurde!

Weitaus schwächer, aber immerhin wahrnehmbar.

„Dann seid ihr also soweit?“, fragte das Fremde, das sie berührte, obwohl vielleicht tausende von Lichtjahre sie von ihm trennten. „Dann könnt ihr endlich Derwinia Tuamor befreien. Aber ich spüre die große Skepsis von Kanot Borglin.“

„Er hat soeben erst erfahren, dass wir mit dir in Kontakt stehen, um von dir unsere Einsatzbefehle zu empfangen. Du bist zwar nicht selbst der Gewählte Hochadmiral, stehst jedoch unmittelbar in seinem Dienst. Als seine beste Versicherung gegen mögliche Gefahren vonseiten anderer. Indem du ihre Gesinnung ausspionierst.“

„Ein Telepath im Dienste des Gewählten Hochadmirals?“, wunderte sich Kanot Borglin. „Aber wieso vertraut er dann ausgerechnet ihm? Wenn er nicht selber dieser Telepath ist?“

„Das bleibt ein Geheimnis“, kam es zurück. „Es ist so, wie es ist. Mehr dürft ihr nicht wissen. Mehr darf niemand wissen. Auch nicht darüber, dass es euch überhaupt gibt und dass ihr heimlich die Raumflotte in ihrem Ansinnen unterstützt, die Menschheit vor den tödlichen Bedrohungen zu schützen, die in den Tiefen des Alls auf sie lauern.“

Die Verbindung riss im nächsten Moment ab, und die Séance erwachte.

Kanot Borglin schaute sich in der Runde um. Alle erwiderten seinen Blick. Keiner wich mehr aus.

„Jetzt weißt du endgültig Bescheid, mein Freund!“, sagte der Kommandant. „Bist du immer noch dagegen, deine Exfrau zu befreien?“

„Aber warum nehmt ihr denn nicht einfach diesen Telepathen in die Runde auf? Dann wären wir auch schon zu siebt.“

„Du weißt, dass dies nicht möglich ist. Wir wissen noch nicht einmal, was er ist und wo genau er sich befindet. Mit großer Sicherheit wohl direkt auf Axarabor, in der Nähe des Gewählten Hochadmirals.“

„Vielleicht ist es ja tatsächlich der Hochadmiral selber?“

„Nichts ist auszuschließen. Wir werden es wohl nie erfahren dürfen. Aber sei‘s drum, wir sind Teil der Raumflotte, auch wenn dem Anschein nach alles dagegen spricht. Aber wirklich erfolgreich tätig werden können wir erst gemeinsam mit Derwinia.“

„Die ich dann im Zaum halten muss!“, betonte Kanot.

„Wer wäre dazu eher geeignet als du? Zumal du unsere Unterstützung hast. Du hast ja am eigenen Leib erfahren, was eine Séance bewirkt. Derwinia ist hundertprozentig eine Psychopathin, aber so völlig ohne Mitgefühl für andere waren wir alle vor unserer ersten Séance. Als die hundertprozentigen Solisten. Durch den Zusammenschluss unserer Gedanken und Gefühle erst haben wir gelernt, was Mitleid, Gnade, Mitgefühl und überhaupt Gemeinschaft bedeuten und konnten es endlich selber spüren.“

„Und ihr meint, das hätte auch Wirkung auf jemanden wie Derwinia Tuamor?“

„Wir sind überzeugt davon!“

Kanot nickte nachdenklich.

„Also gut, ich bin mit dabei! Sagt mir nur, was ich machen muss.“

Aliens in der Sternensee: Alfred Bekker präsentiert 17 Science Fiction Abenteuer

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