Читать книгу 11 fantastische Horror-Romane zum Fest - A. F. Morland - Страница 57
Оглавление20.
Clancy fuhr den Chevrolet auf den Parkplatz. Brian wartete kaum ab, bis der Wagen stand und öffnete bereits die Tür. Er blickte sich suchend um. Ein paar Bremsspuren von Motorrädern waren auf dem Asphalt zu sehen. Das nahe Meer rauschte und die Wellen schlugen unablässig gegen die Klippen.
Brian sah die Gruppe der Motorradfahrer noch einmal vor sich – den Grauhaarigen mit dem Ledermantel, der still in sich hineinlachte. Neben ihm ein Mann mit schwarzem, sehr dichtem Haarschopf, der eine Lederjacke mit einem aufgenähten Totenkopf trug. Der Schwarzhaarige blähte die Nasenflügel und schnüffelte wie ein Tier, das Witterung aufnahm. Brian hörte sogar ihre Stimmen.
„Der Plan des Gehörnten tritt nun in seine entscheidende Phase“, sagte der Grauhaarige. „Aber die Ritter des Heiligen Lichts mit ihrer Schule stehen uns im Weg... Nehmt euch vor ihren Kräften in Acht!“
„Einer von ihnen wird uns helfen...“, sagte der Schwarzhaarige. „Es dauert nur noch ein bisschen, dann...“
Den Rest konnte Brian nicht verstehen. Die Vision war zu Ende und so sehr er sich auch darum bemühte, mehr zu sehen, so wusste er doch aus Erfahrung, dass sich das nicht erzwingen ließ.
Wenn Mister Fletcher davon sprach, die Kräfte bewusst einzusetzen, dann hörte sich das alles sehr leicht an. Aber die Wirklichkeit sah leider anders aus und Brian ahnte, dass da wohl noch ein weiter Weg vor ihm lag, ehe er seine Fähigkeiten so kontrollieren konnte, wie es Mister Fletcher vorschwebte.
Die Worte des Schwarzhaarigen klangen immer wieder in Brians Kopf wieder. „Einer von ihnen wird uns helfen...“ Wer konnte damit gemeint sein? Brian dachte sofort an die Kratzer, die er nach seinen Erlebnissen auf der Lichtung davongetragen hatte. Bin ich gemeint? Rechnen diese Bestien damit, dass ich mich in Kürze verwandeln werde?, durchfuhr es ihn.
Brian zuckte regelrecht zusammen, als ihn etwas an der Schulter berührte.
Erst einen Moment später begriff er, dass es nur Rebeccas Hand war.
„Hey, was ist los mit dir?“, fragte sie.
„Alles in Ordnung.“
„Sieht mir aber nicht so aus. Du siehst bleich wie die Wand aus.“
„Es ist alles in Ordnung“, beharrte er nochmal. „Leider kann ich im Moment nichts erkennen.“ Er wandte sich an den Sheriff. „Diese Type würde ich an Ihrer Stelle im Auge behalten!“
„Ehrlich gesagt hoffe ich, dass die inzwischen über alle Berge sind und wir hier in Saint Morn keinen Ärger mehr mit ihnen bekommen“, meinte Clancy.
Aber das würde nicht geschehen.
Da war Brian sich vollkommen sicher.