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Per Lautsprecher wurde Roger Mackendorff aufgefordert, sich zu ergeben und das Haus zu verlassen. Es erfolgte keine Reaktion.

Der Sportwagen in der Einfahrt sprach dafür, dass Roger Mackendorff – oder wie immer er auch in Wahrheit heißen mochte - zu Hause war.

Stege gab schließlich den Befehl zum Zugriff. Es schien keine andere Möglichkeit zu geben.

Rudi und ich gehörten zu der Gruppe, die über das Nachbargrundstück von hinten auf das Haus zu stürmten. In geduckter Haltung arbeiteten wir uns voran und nahmen immer wieder Deckung.

Dann erreichten wir schließlich die Terrasse.

Die Gartenmöbel waren benutzt worden. Auf dem Tisch stand noch eine halb volle Kaffeetasse. Außerdem lag da noch eine Zeitschrift. Es war eine Ausgabe des Penthouse, die mit einem Briefbeschwerer belastet worden war, damit sie nicht weg wehte.

Ich pirschte mich an die Fensterfront heran.

Man konnte ins Wohnzimmer blicken. Dort war niemand. Ich schlug mit dem Lauf der Waffe die Glasscheibe der Terrassentür ein, langte mit der Hand hinein und öffnete sie, während Rudi und zwei Männer der Schutzpolizei mich deckten.

Die Tür öffnete sich. Ich trat ins Innere und hielt dabei die Pistole mit beiden Händen. Rudi folgte mir auf dem Fuß.

Das Wohnzimmer wirkte sehr chaotisch. Ein Sessel war umgestürzt, die Schubladen aus dem einzigen Schrank herausgerissen.

Ich wechselte mit Rudi einen kurzen Blick und jeder wusste, was diesem Moment vom anderen, was er dachte. War 'der Ire' etwa schon auf und davon? Kamen wir zu spät?

Ich schob mit dem Fuß die Tür zum Flur zum Nachbarraum zur Seite. Dort war auch niemand. In der Zwischenzeit wurde die Haustür mit einer kleinen Sprengladung geöffnet. Innerhalb weniger Augenblicke waren unsere Einsatzkräfte in jedem Raum.

Kai Kronburg kam uns entgegen und schüttelte den Kopf.

„Der Kerl hat sich anscheinend rechtzeitig davon gemacht“, meinte er.

„Aber weshalb hat er dann den Wagen hier gelassen?“, fragte Rudi.

„Vielleicht aus demselben Grund, aus dem auch sein Bad nicht so aussieht, als ob Mackendorff seine Zelte hier abbrechen wollte“, berichtete Olli. „Rasierzeug, After Shave, Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel – alles da, was man so braucht.“

„Mag sein, aber hier hat jemand etwas gesucht“, stellte ich fest.

Das weitere Vorgehen war relativ klar. Jetzt schlug die Stunde der Erkennungsdienstler. Möglicherweise konnten sie Licht in das Dunkel bringen.

Das große Buch der Berlin-Krimis 2017 - Romane und Erzählungen auf 1000 Seiten

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