Читать книгу Killer-Zimmer: Krimi Koffer mit 1300 Seiten - Alfred Bekker - Страница 76
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Unser Erkennungsdienst-Kollege Pascal Steinberger traf ein. Ein Zimmer war in diesem Hotel nicht mehr frei. Pascal Steinberger hätte sich zusätzlich auf einem Feldbett in dem Doppelzimmer einquartieren müssen, das Rudi und ich bewohnten.
“Eine Dreier-WG!”, meinte Pascal Steinberger. “Warum nicht? Erinnert mich an Klassenfahrten in der Schule.”
“Ja, fehlt nur noch, dass Kriminaldirektor Bock dann irgendwann als Lehrer-Imitation und Aufsichtsperson vorbeischaut und nachsieht, ob wir auch wirklich schlafen und keinen Unsinn machen”, meinte Rudi und verdrehte dabei die Augen.
Sein Unterton war etwas gallig.
“Was ist los, Rudi?”, fragte Steinberger. “Habe ich vorhin schon auf dem Anwesen der von Bleichers bemerkt: Irgendwas scheint dir so an die Nieren zu gehen, dass du gar keinen Sinn mehr für Humor hast - geschweige denn für die feine Kunst der Ironie ...”
“Na ja ...”, meinte Rudi und zwang sich zu einem Lächeln. “Großmeister der Ironie hören sich etwas anders an als du, Pascal!”
“Ist das jetzt ein Anlass für mich, beleidigt zu sein?”
“Kämpf du lieber mal ein bisschen um deine Ehre als Erkennungsdienstler und finde irgendwas!”, meinte Rudi.
Der Notarzt war inzwischen auch eingetroffen.
“Wäre besser, ich würde Sie in die Klinik bringen”, meinte der.
“Und wozu?”, fragte der Wirt.
“Um auszuschließen, dass etwas gebrochen ist.”
“Ich werde mich schon melden, wenn ich Beschwerden habe!”
“Erzählen Sie mir nicht, dass Sie keine haben!”
“Ah!”, stieß der Wirt hervor.
Wo der Arzt gedrückt hatte, hatte ich nicht mitbekommen. Aber es schien ziemlich wehgetan zu haben.
Pascal Steinberger fand einen Fingerabdruck an der Tür. Aber es stellte sich heraus, dass der von mir stammte.
“Relevante Spuren gibt es nicht”, sagte Steinberger schließlich. “Es ist alles dokumentiert. Aber ohne eine Aussage des Wirtes werden wir kaum weiterkommen.”
“Ja, das fürchte ich auch.”
“Glaubst du, es besteht noch die Chance, ihn umzustimmen, Harry?”, fragte Pascal Steinberger in gedämpftem Tonfall, sodass nur wir beide was davon mitbekamen.
Ich schüttelte den Kopf.
“Sieht schlecht aus.”
“Habe ich mir schon gedacht.”
“Wo kommst du unter?”
“Ich fahre bis Dresden. Und da gibt es sicher noch was.”
“Okay.”