Читать книгу Killer-Zimmer: Krimi Koffer mit 1300 Seiten - Alfred Bekker - Страница 78
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Am nächsten Morgen telefonierte ich mit den Kollegen in Berlin. Nach dem Frühstück hatten Rudi und ich uns das Dossier über die neuesten Erkenntnisse der Kriminaltechnik nochmal angesehen.
Und nun sprach ich mit Max Vandersteen darüber.
Zwei Schläge, das war die Quintessenz.
Die Frage war: Zwei Schläge von zwei verschiedenen Personen oder nur von einer.
“Hat Rüdiger Schmitten nach dem ersten Schlag noch gelebt?”, fragte ich.
“Die Gerichtsmedizin wollte sich da bisher nicht festlegen”, sagte der Kollege Max Vandersteen. “Dr. Heinz wird sich jetzt nochmal alle Daten vornehmen und die Leiche erneut daraufhin untersuchen, ob eventuell erst der zweite Schlag tödlich war.”
“Na ja, im Grunde macht das auch keinen Unterschied.”
“Wenn man annimmt, dass beide Schläge von derselben Person ausgeführt wurden nicht.”
Etwas später gaben Rudi und ich einen telefonischen Bericht an Kriminaldirektor Bock, der natürlich auch über unsere Fortschritte im Bilde sein wollte.
Unsere vermeintlichen Fortschritte, musste man wohl leider sagen, denn bislang stand der Durchbruch für uns noch aus.
Mir ist es ehrlich gesagt immer lieber, man hat irgendwelche handfesten Beweise, anhand derer man einen Täter einwandfrei überführen kann.
Leider ist das nicht immer der Fall.
Manchmal ist man darauf angewiesen, dass ein Zeuge den Mund aufmacht, und wenn er das partout nicht will, hat man dann keine Möglichkeit mehr, jemanden zu überführen.
Das kann mitunter schon sehr frustrierend sein.
“Wie bringt man einen Zeugen zum Reden?”, meinte ich später zu Rudi.
“Wenn du von unserem Wirt sprichst: gar nicht”, sagte Rudi. “Eines Tages werden sie ihn totschlagen, und dann kann er sowieso nichts mehr sagen.”
“Ich spreche nicht vom Wirt.”
“Von wem dann?”
“Von Devid Dresel. Er ist der einzige Augenzeuge des Mordes, das wissen wir.”
“Genau genommen wissen wir nur, dass sein Baseballschläger dabei war. Aber nicht, wer ihn außerdem noch angefasst hat.”
“Na gut, aber auch das wird uns Devid Dresel am ehesten sagen können.”
“Warum gehen wir nicht nochmal zu Jennifer Möhrke?”, fragte Rudi. “Ich meine, auch wenn die Annäherung der beiden noch nicht so richtig fortgeschritten ist: Sie hat mit Sicherheit Einfluss auf ihn. Vielleicht ist sie sogar die Einzige, die Einfluss auf ihn haben könnte.”
“Du meinst abgesehen von Ferdinand von Bleicher und diesem eingebildeten Anwalt mit seiner Ziernarbe im Gesicht.”
“Exakt.”
“Versuchen wir es. Vielleicht spielt diese Jennifer ja in unserem Team.”