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Bount trat hart auf das Gaspedal, und der schwere Wagen beschleunigte rasch. Er hatte keine Zeit zu verlieren, selbst wenn er jetzt ein Strafmandat wegen zu schnellen Fahrens riskierte. Aber er hatte auch noch eine weite Strecke vor sich.

Langsam wurde es dunkel. Er schaltete die Scheinwerfer ein. Er kannte den Weg, der ihn zum Long Island Sound führen sollte. Sein letzter Besuch in der Gegend war nicht sehr erfolgreich gewesen. Er hatte sich vorgenommen, denselben Fehler nicht zweimal zu machen. Sein Ziel war das Haus von Giacomo Angelo. Er spürte, dass dort die Entscheidung fallen würde.

Bount geriet in den abendlichen Berufsverkehr und kam nur noch langsam vorwärts. Auch Fluchen half hier nichts - er steckte in einer endlosen Kolonne von Autos, die offenbar alle dasselbe Ziel hatten wie er. Um diese Zeit kam man mit der U Bahn schneller vorwärts. Und es war nicht auszuschließen, dass der Killer diesen unauffälligen Weg wählte.

Die tausendfachen Lichter der riesigen Stadt spiegelten sich in den dunklen Fluten des East River, der zu seiner Rechten lag. Von der erhöht liegenden Schnellstraße hatte er einen guten Überblick. Dann setzte sich die Kolonne wieder langsam in Bewegung, und es ging ein paar hundert Meter vorwärts.

Bount trommelte ungeduldig mit den Händen am Lenkrad, schaltete das Autoradio an, aber gleich wieder aus, da ihn die hektische Popmusik noch nervöser machte.

Dann hatte er eine Idee. Er nahm den Hörer des Autotelefons aus der Halterung und ließ sich mit seinem Büro verbinden. Er hatte Glück: June war noch dort.

„Ich bin’s“, sagte er kurz.

„Ist nicht zu überhören“, antwortete sie spitz.

Er ließ sich nicht ablenken. „Ich bin auf dem Wege zu Giacomo Angelo. Er steht als Nächster auf der Liste unseres Freundes. Ich will versuchen, noch rechtzeitig einzugreifen.“

„Wissen Sie denn, wer der 'Henker' ist?“

„Ich bin ziemlich sicher. Ich werde ja bald sehen, ob ich recht habe.“

Es ging wieder ein Stück vorwärts, aber unmittelbar vor ihm sprang die Ampel auf Rot. Er trat in die Bremse, und der Mercedes stand. „Sind Sie noch dran?“, fragte er.

„Natürlich“, meinte June. „Ich würde mir nie erlauben, aufzulegen, wenn Sie am anderen Ende sind.“

Bount lächelte. June konnte es nicht lassen, ironische Bemerkungen zu machen. „Haben Sie auch etwas herausgefunden?“

„Ja. Ich habe inzwischen alle erreichbaren Zeitungsberichte und andere Unterlagen studiert. Ein Reporter hat mir sehr geholfen, und es gibt immerhin einen Namen, der in zwei Fällen auftaucht.“

„Und wie lautet dieser Name?“ June sagte ihn.

„Danke, June. Damit ist das Bild abgerundet. Gehen Sie jetzt nach Hause, ich weiß nicht, wann ich zurückkomme.“

„Alles Gute“, sagte sie leise. „Und passen Sie auf sich auf.“

Er lachte. „Ich bin nicht allein.“ Er klopfte gegen den Kolben der Automatic und legte auf.

Sammelband 4 Krimis: Amok-Wahn und andere Thriller

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