Читать книгу Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 33

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Frau Frentzen erstarrte regelrecht, als sie die Neuigkeiten erfuhr.

Ihr Gesicht zeigte keine Regung. Es gefror einfach nur zu einer Maske und man konnte nur ahnen, was hinter dieser Maske vor sich gehen mochte.

»Frau Frentzen, es tut mir sehr leid, was mit Ihrem Mann geschehen ist«, sagte ich. »Das hat niemand von uns geahnt.«

Sie hob das Kinn, sah mich direkt an und verzog die Lippen verächtlich. »Sparen Sie sich Ihr Mitgefühl, Herr Jörgensen. Ich kann Ihr Gerede nicht ertragen.«

Ich verstand sehr gut, dass sie nicht besonders auf uns zu sprechen war.

Ich hatte sie ja auch nicht mit Samthandschuhen angefasst. Wenn Daniel Reinhardts Leiche im Kofferraum des Mercedes gefunden worden wäre, hätte alles zusammengepasst. So waren auch wir etwas verwirrt.

Wir mussten offenbar die Einzelteile dieses Puzzles neu ordnen.

Ich sagte: »Ich verstehe Ihren Ärger, Ihre Wut und...«

»Meine Trauer?« Sie lachte heiser. »Ich bitte Sie, spielen Sie jetzt nicht den sensiblen Ermittler, Jörgensen. Sie und Ihresgleichen haben meinen Mann doch immer in die Nähe von Kriminellen gerückt.«

»Ihr Mann operierte in einer Grauzone, Frau Frentzen. Und sein Tod dürfte mit seinen Geschäften zu tun haben. Es geht jetzt nicht mehr darum, einen Ruf zu wahren oder die Anwaltskammer davon abzuhalten, ihn mit Sanktionen zu belegen...«

»Ach, nein, worum geht es denn Ihrer Meinung nach?«

»Ich nehme an, dass Sie auch wollen, dass der Mörder Ihres Mannes gefasst wird.«

»Dass Sie mich noch nicht nach meinem Alibi gefragt haben, wundert mich...«

»Wenn Sie irgendetwas wissen, was mit dem Tod Ihres Mannes im Zusammenhang stehen könnte, dann sollten Sie uns das jetzt sagen!«, forderte ich sie auf. »Auch wenn Sie jetzt unter Schock stehen mögen – je länger Sie warten, desto mehr helfen Sie dem Mörder Ihres Mannes. Wollen Sie das?«

Sie wandte mir einen nachdenklichen Blick zu, der sich im Verlauf von einer Minute veränderte. Am Schluss schien er nach innen gerichtet zu sein. Sie wirkte völlig weggetreten. Versunken in einer inneren Welt.

»Daniel Reinhardt«, murmelte ich. »Ich bin mir sicher, dass Sie diesen Namen schon einmal gehört haben.«

»Lassen Sie mich in Ruhe!«, erwiderte sie. Ihre Stimme klang tonlos. Ich wollte noch einmal ansetzen, aber Roy schüttelte den Kopf und machte mir damit unmissverständlich klar, dass ich im Begriff war eine Grenze zu überschreiten. Frau Frentzen stand unter Schock. Und sie war offensichtlich im Moment nicht in der Lage, vernünftig mit uns zu reden.

Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis

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