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»Und das gesamte Zubehör ist wirklich gratis?«, fragte die rothaarige Frau in den Dreißigern, die Mephisto über den Rücken strich. Der Kater schnurrte in seinem Körbchen.

»Ja natürlich«, sagte Sabrina Kädinger. »Wissen Sie, es geht mir darum, dass Mephisto ein gutes Zuhause bekommt. Es geht mir nicht darum, mit dem Tier viel Geld zu machen, obwohl das durchaus möglich wäre! Schließlich handelt es sich um ein edles Rassetier. Sie haben ja das Abstammungsgutachten gesehen.«

»Ja schon...«

»Aber mir ist nur wichtig, dass Mephisto es gut hat«, behauptete Sabrina Kädinger. Sie strich sich eine verirrte Strähne ihrer blonden Haare zurück. Ihr Lächeln war breit und wirkte geschäftsmäßig. »Und bei Ihnen ist er in guten Händen, Frau Gärtner.«

»Nennen Sie mich ruhig Franziska«, sagte die Rothaarige.

»Gerne... Franziska!«

»Darf ich noch mal genauer nachfragen, welche Umstände genau es sind, die Sie zwingen das Tier abzugeben? Ich meine, wenn man Mephisto so ansieht, dann hat man ja wirklich den Eindruck, das alles in Ordnung ist, aber...«

»Keine Sorge, Sie werden keinerlei unangenehme Überraschungen erleben«, versicherte Sabrina Kädinger. »Die Umstände haben nichts mit dem Tier zu tun – sondern mit mir.«

»Ah, ich verstehe«, murmelte Franziska auf eine Art und Weise, die deutlich machte, dass sie kein bisschen begriff, was Sabrina meinte.

»Ich will kein großes Geheimnis darum machen«, sagte Sabrina schließlich, als sie spürte, dass sie noch etwas nachlegen musste, um Franziska restlos zu überzeugen. »Ich bin Tänzerin und habe daher sehr unregelmäßige Arbeitszeiten. Leider habe ich erst mit der Zeit gemerkt, wie schwierig das mit der Haltung eines so sensiblen Tiers vereinbar ist. Wissen Sie, ich lebe allein und da sehnt man sich natürlich nach jemandem, der auf einen wartet, wenn man in die Wohnung zurückkehrt. Aber für Mephisto ist das hier einfach nicht das Richtige – zumal ich in nächster Zeit wahrscheinlich die Stadt verlassen muss.«

»Ein anderes Engagement?«, fragte Franziska. »Tänzerin also... Da ist ja wahnsinnig interessant. Wo haben Sie denn schon alles getanzt?«

Sabrinas Lächeln wurde etwas dünner. »Ich hatte schon verschiedene Engagements...«, wich sie aus. Angesichts des auffällig großen Kruzifix, das um den Hals der rothaarigen Franziska hing und auf eine stark religiös geprägte Orientierung schließen ließ, war es wohl besser, wenn Sabrina über ihre Tätigkeit im Blue Lagoon und ähnlichen Clubs den Mantel des Schweigens breitete. Außerdem hatte sie auch keine Lust, sich länger mit Franziska zu unterhalten. »Soll ich Ihnen helfen, alles in den Wagen zu bringen?«

»Das wäre sehr nett.«

»Wissen Sie übrigens, was das Ding an dem weißen Halsband ist?«

»Nein.«

»Man nennt es eine Cat Cam. Sie wissen dann immer, was Ihr Liebling auf seinen Streifzügen so erlebt hat...«

Phantom-Mörder - 12 Strand Krimis

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