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Überschrift 11

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Ich versuchte, nachdem der Staub im Schuppen sich endlich verzogen hatte, möglichst alle vorgefundenen Gartengeräte irgendwo an einen Wandhaken zu hängen, so standen sie nirgends mehr herum und konnten einem nicht mehr umfallen. Damit hatte ich gutes Glück, denn in den Kleineisenkisten und Schachteln fand ich jede Menge Haken und Ösen, in allen Größen und Farben. Das sah dann nach einiger Zeit schon richtig aufgeräumt und ordentlich aus. Was würde wohl die eine, oder noch mehrere Mäuse, heute Abend, wenn sie wieder auf Futtersuche loszogen, sagen, krochen sie vorsichtig durch unseren Schuppen. Es waren keine Turn- und Kletterübungen erforderlich, um einmal quer durch den Schuppen zu gelangen. Somit hatte ich auch für die, etwas gutes bewirkt, mit meiner Aktion Schuppen.

„Hallöhchen, die Überraschung ist fertig! Bitte kommen! Aber Halt, erst die Finger gründlich waschen! In der Laube ist Seife und ein Handtuch für dich , mein Lieber!“

„Mhh, lecker! Ein Hähnchen, wo hast du das denn in dieser Gegend gefunden, Christa?“

„Oh man, wo kommst du denn her, in welcher Gruft hast du dich denn rumgetrieben? Marsch erst mal auf unsere Wiese und gründlich die Kleidung am ganzen Körper abklopfen und die Haare ebenfalls gut entstauben und dann marsch in unseren Waschraum in der Gartenlaube, sonst kannst du 5 Meter von mir entfernt sitzen und essen.“

Sah ich wirklich so furcht erregend aus, wie ein Landstreicher oder Gruftie? Wenn Christa es sagte, so musste es stimmen, denn sie war ein sauberes und anständiges Mädchen und meine liebe Frau..

Nachdem ich alle Ratschläge und Empfehlungen befolgt hatte, durfte ich mich an einen geschmackvoll, kleinen, gedeckten Tisch setzen.

„Ich danke dir, du hast alles so schön hergerichtet, Christa. Wie im Restaurant, wirklich, vielen Dank!“

„Dann wollen wir es uns mal gut schmecken lassen!“ Bemerkte die sichtlich zufriedene Christa und drehte sich einen Hühnerschenkel ab, biss genussvoll hinein und verdrehte die Augen, so gut schmeckte es ihr.

Eine ganze Weile wurde nichts geredet. Jeder genoss das frische Hähnchen vom Grill und hing seinen eigenen Gedanken nach.

„Du, Chrishi! Wir können heute schon anfangen, den ersten Müll abzufahren. In der Kochstr., gleich um die Ecke, stellen die Leute schon jede Menge Sperrmüll auf die Strasse.“

„Wirklich, das passt uns aber perfekt. Ich klappe dann nach dem Essen gleich unsere Rücksitzbank um und los geht es, je mehr, je besser! Das ist eine gute Nachricht!“

So geschah es dann auch. Wir schoben eine übervolle Karre nach der anderen von unserem Schrebergarten auf den Parkplatz und verstauten den Müll fachgerecht in unser Auto.

Zweimal fuhren wir, dann war der Müll aus der Laube, was auf der Terrasse lag, und der aus dem Schuppen, den ich heute aussortiert hatte, in der Kochstr auf einem riesigen Haufen. Wir hatten natürlich alles schön vorsortiert, Papier, Pappe, Plastik und imprägniertes Holz, hatten wir fein säuberlich aussortiert und mit nach Hause genommen, dort hatten wir die erforderlichen Container für diese Produkte, von unserer Hausverwaltung bereitgestellt, stehen.

So war alles eine glatte und ordentliche Sache.

Erschöpft saßen wir abends noch etwas in unserem Wohnzimmer zusammen, sahen fern, klönten und gingen dann schließlich stolz und zufrieden schlafen.

Wir hatten einen arbeitsreichen Tag hinter uns und eine große Menge Ordnung in unsere kleine Ranch gebracht. Der Anfang war gemacht. So konnte es weitergehen!

Wir legten nach dieser Wühlerei einen Ruhetag ein und peilten den nächsten Aktionstag an, in unserer kleinen Ranch, dem Schrebergarten.

„Christa, an diesem Tag werde ich mir mal den riesigen Komposthaufen ansehen und etwas nützliches einfallen lassen. Das beste ist, so wie früher, alles auf einen Haufen schieben, dann ein riesiges Loch ausgraben und alles vorsortiert hinein. Was meinst du dazu?“

„Man, das ist aber eine Mordsarbeit! Traust du dir das wirklich zu? Na ja, dich kann ich doch nicht bremsen. Du hast eben deinen Stolz und willst es alleine schaffen. Ich hätte Freunde zusammengetrommelt, ne kleine Grillfete veranstaltet und dann alles gewufft.“

„Auch nicht schlecht! Aber was das kostet, Fleisch, Brot, Kohle Bier und Schnaps, du weißt, die können alle gut zischen! Neh, lass man so, ist schon gut so! Wenn es mir zu stressig wird, höre ich einfach auf und mache an einem anderen Tag weiter. Einverstanden, mein Schatz?“

„Ich mache dann wieder einen Choppingtag, habe einen Arzttermin und werde sonst noch so ein wenig rumstöbern. So störe ich dich nicht bei deiner Arbeit und du kannst so eine Menge schaffen. Hätte nie gedacht, das du an einem Tag, den ollen Schuppen wieder herrichtest und so schön aufräumst. Ich hätte mindestens zwei Tage dafür gebraucht. Du weißt, ich brauche zwischendurch immer viele Pausen. Ich bin nicht so eine Wühlmaus, wie du!“


Die Laubenpieper von Norderstedt

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