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Überschrift 7

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Schrebergarten.

„Hoh, hoh, habt ihr im Lotto gewonnen, ihr zwei Hübschen!“ Tönte es über den Zaun von Paul und

gleich darauf Pauline, die sich sofort an die Seite ihres Mannes stellte.

„Nein, nein, wir haben nur einen Supermarkt überfallen, aber bitte nicht so laut, sonst hört uns noch jemand und alles fliegt auf!“ Beschwor ich Pauline und Paul.

Etwas um eine Kurve mit der Karre jonglieren und wir standen vor unserer Laubentür. Christa schloss die Tür auf und verschwand sofort im Inneren.. Sie öffnete, jedenfalls gelang es nicht immer gleich auf Anhieb, denn die Scharniere hatten schon viele Jahre kein Öl mehr gerochen, aber mit meiner Muskelkraft und Geduld klappte es dann doch, ohne einen Schaden anzurichten

„So, mein lieber Mann, jetzt kann ich mich richtig austoben. Erst einmal schaffen wir alles auf die Terrasse, damit ich den Boden nass durchwischen kann, Hast du irgendwo noch einen zweiten Eimer gesehen, dann könntest du das Möbilar schon mal mit einem Reiniger abschrubben. Hast du irgendwo Wasser? Aus dem Hahn hier kommt kein Tropfen?“

„OK, ich schau mal wo der Anstellhahn ist.“

Ich drehte eine Runde um unsere Gartenlaube. Richtig, das könnte der Wasserzufuhrhahn sein.

„He, halt was machst du da? Hier fließt aus zwei Hähnen Wasser! Dreh bitte das noch einmal zu, was du eben gedreht hast! Ich muss erst alle Hähne fest zudrehen, sonst stehen wir hier bald unter Wasser, mein Lieber! Hast du?“

„Ja, alles wieder zu!“ Ich rannte um die Laube rum, in sie hinein und:

„Lass bitte alle Hähne zu, bitte keinen aufdrehen! Ich will erst einmal prüfen, ob die Leitungen alle trocken sind!“

Wunderbar, es war alles trocken. Wieder ein Pluspunkt für unsere neuste Errungenschaft, einen Schrebergarten. Langsam stellte sich bei mir ein gutes Gefühl ein. Das alles für nur 1.000,-- Euro, ein wahres Schnäppchen. 5.000,-- Euro hätte vielleicht auch noch gezahlt. Wäre vermutlich der angemessene Preis für diese Oase im Grünen. Juhu, ein Glücksfall!

„Jetzt brauchen wir noch einen zweiten Eimer. Ich frag mal Pauline, die wird uns bestimmt einen Eimer ausleihen!“ Schlug meine kluge Frau vor.

„Hallo, Pauline und Paul, eine Frage und Bitte!“

„Hier!“ Tönte es aus dem Nachbargarten. Eine Männerstimme, es war Paul.

„Paul, könntet ihr uns einen Wischeimer ausleihen?“

„Paulinchen, komm mal bitte! Wo haben wir unseren Wischeimer gelassen?“

„Aber Knuddi , das weißt du doch, du hast ihn doch vor einer halben Stunde selber weggepackt.“

„Oh man, heute ist wirklich nicht mein Tag! Na klar, er ist hinten in unserem Schuppen.“

Knuddi verschwand in dem so genannten Schuppen, einem Lattengestell mit einer grünen Plastikfolie umspannt und kam kurz darauf mit einem weißen Kunststoffeimer, freudig in der rechten Hand schwingend, wieder heraus.

„Hier haben wir das Schmuckstück, aber genau so sauber wieder zurück bitte!“

„Du kriegst ihn wie neu wieder zurück, jedenfalls wird er gut riechen. Was war denn da eben drinnen? Der riecht so merkwürdig nach Fisch?“ Stellte mein Frau so ein wenig scherzhalber fest.

„Riecht er immer noch? Ich hatte zwei Forellen mit etwas Wasser in ihm über Nacht aufbewahrt. Hast du das tatsächlich noch gerochen?“

„Na klar, was meinst du, was für eine feine Nase ich habe, Paul. Wir wollen ihn für das Wasser, um damit unsere Möbel abzuwischen verstehst du. Wenn dann aber alles etwas nach Fisch riecht?“

„Ist doch doll, dann fühlen sich alle Muschis auf den Sitzen wohl!“ Schmunzelte Paul und verschwand wieder in seiner Laube.

Wir spülten den schneeweißen Eimer von Pauline und Paul mit einem gut riechenden Fettlöser einmal durch und schütteten den Inhalt auf unseren riesigen Komposthaufen im hinteren Gartenteil. So stank der Kompost und Müll wenigstens nach etwas vernünftigem.

„So mein lieber Ehemann jetzt kannst du dich mal als Putzfrau beweisen. Ich schnapp mir den gesamten Fußboden, der soll mal richtig glänzen! Wie er vermutlich schon Jahre lang nicht geglänzt

hat.“

So nach etwas 2 Stunden, wir beide schweißnass und leicht erschöpft:


Die Laubenpieper von Norderstedt

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