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Überschrift 13

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„Na dann Prost! Auf gute Nachbarschaft!“ Tönte Paul, nachdem er Pauline seine halbe Flasche Bier in ihr Glas geschüttet hatte, den Rest und den letzten Tropfen hatte er in seinem Bierglas versenkt.

„Da hinten, bei euch, ist ganz schön viel Mist! Wo ist eigentlich der ganze Kram von eurer Terrasse geblieben? Kamen so viele Interessenten, das jetzt alles verschwunden ist?“

„Nein Paul, alles in der Kochstr. War vor ein paar Tagen Sperrmüll, wir konnten das meiste dort entsorgen, den Rest, Papier, Pappe Plastik und Metall, haben wir mit nach Hause genommen, dafür hat unsere Hausverwaltung spezielle Container, in der Tiefgarage und in einem verschlossenem Raum, aufgestellt.. Das passte alles wunderbar!“

„Das klappt wirklich gut bei euch beiden! Und Paul, du fährst so viel mit dem Auto rum, während ich im Garten alles in Ordnung halte, da hättest doch bestimmt auch etwas bemerken können, denn wir haben auch noch ne ganze Menge, was zum Sperrmüll müsste!“ Schimpfte Pauline mit ihrem Pascha., der sich etwas duckte, weil er sich irgendwie ertappt fühlte und etwas schlechtes Gewissen empfand.

„Na wie ist es noch mit einer kleinen Kraftspritze , so einen kleinen eiskalten Ouzo, Chrishi.“ Bot Paul an..

„Nein Danke, lieber nicht, sonst falle ich noch in meine selbst geschaufelte Grube da hinten und ihr bemerkt das nicht einmal. Das hätte für mich vermutlich fatale Folgen, denn meistens fällt man in unserem Alter so blöd, das man fast verrecken kann.! Entschuldigt, ich muss wieder wichtige Arbeit.“ Stand mit meinem Gartenstuhl in der Hand auf, natürlich ner an meineicht ohne mich

vorher ausführlich für die nette Einladung zu bedanken und marschierte zu dem alten Komposthaufen.

So, wo war ich mit meiner Arbeit und Suche nach besonderen Stücken, stehen geblieben?

Genau hier, da stand auch noch die Schaufel mit von meinem Schweiß schwarz eingefärbter Stelle am Stiel.. Auf gings!

„Was issn das eigentlich? Plastik, Papier?“ In einer gewissen und mir von irgendwoher vorgegebenen Vorahnung, grub ich unter der Stelle tief in die Erde, hob alles vorsichtig etwas in die Höhe und ließ es etwas seitlich von der Schaufel auf den Boden rutschen. Es war ein Stück Stoff, so was hatte ich noch nicht gefunden, leicht glänzend, wie Seide, in rosa und mit roter Spitze an den Seiten. Mit einer Ecke der Schaufel zog ich das Stück Stoff vorsichtig auseinander, um alles besser erkennen zu können. Das Stoffstück war fast vollständig dunkel eingefärbt, es war ein dunkelbrauner Farbton. Was jetzt etwas zum Vorschein kam, ließ meinen Atem stocken und einen kalten Schauer den Rücken runter laufen. Ich hielt mit meiner Arbeit inne, stütze mich schwer atmend auf den Stiel der Schaufel, nein, das gibst nicht, das war kein Essenrest, das war ein menschlicher Finger mit einem rot angemalten Fingernagel. Nach der Wölbung, das, wie ich inzwischen deutlich erkennen konnte, nur ein Teil war.. Vorsichtig und ergriffen, stellte ich meine Gartenschaufel beiseite, suchte mir einen stabilen Stock und zog das Stoffteil vollends auseinander. Das Stoffteil musste ein Damenschlüpfer, so eins von diesen Sexiedingern sein. Eingewickelt, in dieses Stoffteil verbarg sich eine Frauenhand, ziemlich skeletiert, mit einem halben Unterarm. An fünf Fingern glänzte und funkelte, je ein Ring, bestimmt sehr wertvoll, oder geschliffenes Glas, so genannter Modeschmuck. Ich wollte es nicht wissen. Es sollte da bleiben, wo es sich gerade befand. Ich bin kein Leichenfledderer.

Was nun, was sollte ich mit dem Fund machen, der inzwischen übel zu riechen begann und schnell verschwinden musste, raus aus unserer kleinen Ranch, in eine Plastiktüte jongliert und in irgendeiner Mülltonne verschwinden lassen? Nein, das konnte ich nicht übers Herz bringen und das durfte ich auch nicht, sagte mir mein Inneres,. und auf sein Inneres sollte man gefälligst hören, denn das hatte einen direkten Draht zu dem da oben!

„Mensch, was ist das denn für eine Sauerei, da ist jemand, so etwa vor längerer Zeit ermordet worden und in unserem Schrebergarten hat er einen Teil von seiner grausamen Tat verborgen. Sollte ich den Fund der Polizei melden? Hängt das mit dem einen Vorpächter, dem Schulz zusammen, der jetzt lebenslänglich im Knast einsitzt, weil er seine Frau ermordet hat.

Nach der Information von unseren Nachbarn, Pauline und Paul, sollen sich beide in einem Streit mit einem Messer attackiert haben, bloß der Herr Schulz ist dabei mit dem Leben davongekommen und muss daher jetzt ein ganzes Leben hinter Gittern büßen, ist doch eigentlich irgendwie ungerecht, es hätte auch anders herum sein können.


Die Laubenpieper von Norderstedt

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