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„Mann oh Mann, so ein Wetter! Zu dumm, das wir nicht so eine kleine grüne Oase haben, so vor dem Haus, ne Wiese, oder so. So wie vor 10 Jahren.“ Da hatten wir einen so genannten Schrebergarten. Schöne Lage, an einem Moorgebiet, verwilderte Wiesen, etwas Wald mit allem möglichen Getier und , ganz wichtig, weit weg von einer viel befahrenen Autostraße. Eigentlich ganz schön. Warum hatten wir damals aufgegeben? Die Kinder, zwei Mädchen, wollten lieber etwas mit ihren Freunden und Bekannten unternehmen, nur nicht in so einem Schrebergarten, widerlich, immer Arbeit mit jede Menge Unkraut und Dreck, neh, nichts für unsere Mädchen, aus und vorbei! So blieben nur noch ich und meine liebe Frau. In der Woche hatten wir kaum Zeit, wir mussten noch fleißig arbeiten und Steuern zahlen.

Doch eines Tages, an einem Abend, schlug eine Nachricht bei uns ein:

„Sag mal, klingt etwas verrückt, aber es stimmt! Rate mal wer mich heute an meiner Arbeitsstelle besucht hat? Kannst du dich noch Mario aus unserem früheren Gartenverein

erinnern? Der hat mich heute besucht und mir einen tollen Tipp gegeben. Rate mal, was das wohl ist? Nah, jetzt staunst du gleich, unser Garten, von vor 10 Jahren ist wieder zu kaufen. Stell dir vor, er soll nur 1000,- Euro kosten. Mario hat mir auch die Telefonnummer vom Verkäufer genannt, hier steht sie drauf --------!“

Meine Frau hielt mir einen kleinen Zettel mit einer in Kugelschreiber gekritzelten Telefonnummer drauf entgegen

„Los, komm, wir rufen mal so aus Spaß an, was meinst du?“

„Mann oh Mann, du bist echt ne Wucht in letzter Zeit überraschst du mich mit lauter neuen Ideen, das Auto und jetzt sogar noch einen Schrebergarten für einen Appel und ein Ei. Klingt eigentlich gar nicht mal schlecht. Zeig noch mal deinen Zettel mit der Telefonnummer .Danach muss der jetzige Pächter aus unserem Ort stammen. Du hast recht, warum sollten wir nicht mal anrufen!“

Ran auf den Stuhl am Telefon, die Nummer wählen und warten.

„Hallo, hier bin ich, wer ist das!“ Tönt es mit knacksiger Stimme in mein rechtes Ohr.

„Oh, ich bin ich! Wer ist denn am Apparat?“

1 „Ich geb Mama!“

Na endlich, es musste so ein kleiner Mensch sein, männlich oder weiblich, konnte ich auf die schnelle nicht ausmachen.

„Ja Hallo, ich bin Sybille Meier und mit wem spreche ich?“

„Ja, mein Name ist …! Guten Tag Frau Meier, ich, dass heißt wir interessieren uns für Ihren Schrebergarten , den sie verkaufen möchten. Ist er noch zu haben?“

„Na klar, herrlich bepflanzt mit drei Bäumen, vielen Blumen, einer wunderschönen Laube und einer herrlich alten und dicken Hecke zum Weg hin. Können sie komplett mit Inventar für einen Tausender haben.“

„Mh, klingt verlockend! Wir sind interessiert! Wann können wir uns den Garten mal anschauen?“

Jah, warten sie mal! Oh ja, das ist gut, passt mir, bin dann sowieso im Schrebergarten, denn meine Mutter ist auch Mitglied im Verein und sie feiert dort morgen ihren Geburtstag.. Passt es ihnen so über Mittag, morgen , am Sonntag?“

Ein fragender Blick zu meiner Frau, die mir aufmunternd zunickt.

„Abgemacht, ist OK, morgen Mittag, sagen wir so gegen 13.oo Uhr?“

„Das klappt, ich bin da. Wir treffen uns am Haupttor am Parkplatz. Es ist das hintere Tor.“

„Na dann bis morgen Mittag, Tschüß!“

Gespräch beendet, Hörer aufgelegt und ein Grinsen zu meiner Frau.

„Juhu, wir sind bald wieder Schreber und stell dir vor, es ist unser alter Garten. Mal sehen , ob wir noch jemand von den alten Nachbarn kennen! Mario meinte, ein Nachbar sei Pauline und Paul, die kennen uns noch. Wir sollen bloß aufpassen und uns nicht von Paul vorschreiben lassen, wo wir alles hinpflanzen sollen und was wir absägen sollen. Der mischst sich noch immer zu gerne bei anderen ein.“


Die Laubenpieper von Norderstedt

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