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Überschrift 6

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Für Christa und mich, reichte die halbe Schnecke, lieber tranken wir noch eine zweite Tasse Kaffee, das machte nicht so dick.

Zu guter letzt blieben noch drei Stücke auf dem wunderschönen Kuchenteller übrig, keiner wollte, durfte oder traute sich mehr, noch einmal kräftig zuzulangen.

„So, ihr lieben Nachbarn, wie wäre es jetzt noch mit einem Abzocker?“ Fragte Paul neugierig und musterte uns alle der Reihe nach.

„Nah, wenn du meinst, einen könnte ich eigentlich vertragen.“ Schwärmte Pauline.

„Ich mach mit! Christa du auch? Ich fahr zurück Auto.“ Empfahl ich meiner lieben Frau.

Es folgten noch zwei Runden Bier, das Schreberbier der Marke Duckstein, wie uns Paul erklärte. Ich kannte es auch, aber es schmeckte uns nicht so besonders, aber Pauline und Paul zu liebe tranken wir kräftig mit. Jetzt wussten wir auch, welche Biersorte wir ständig in unserer Laube vorrätig halten und kühl lagern mussten. Na gut, wenn es so sein muss, an unserem guten Willen soll es nicht scheitern, die Schreberfreundschaft.

Leicht erheitert und etwas angesäuselt, verabschiedeten wir uns, bevor es dunkel wurde, denn es war immerhin schon fast 22.00 Uhr und Christa und ich wollten noch einen bestimmten Spielfilm im Fernsehen uns anschauen. So war unser erster Tag als Schreber, neun Stunden frische Luft und etwas Sonne auf unsere Köpfe, es war ein schöner Sonntag.

Drei Tage später nahmen wir es uns vor, der erste Einsatz in unserem Garten sollte steigen..

Punkt 9.00 Uhr parkten wir unser Auto auf dem Schreberparkplatz am hohen Zaun.

Wir hatten uns mit einer Tagesration an Lebensmitteln und Getränken eingedeckt. Das heißt, mit anderen Worten, der halbe Kofferraum voll gepackt. Es musste so eine Art Schiebkarre her. Jeder Schreber hatte doch so eine Schiebkarre, nützlich für alles mögliche. Also gingen wir beide erst einmal mit nur leichtem Handgepäck in Richtung der Parzelle Nr. 97

Unsere Pforte war mit einem Stück Holz verkeilt. Ein Schloss, oder einen Türgriff gab es nicht, noch nicht. Also konnte jeder in unseren wunderschönen Garten, ganz ohne Schwierigkeiten.

„Du, sag mal hast du nicht auch eine Karre bei uns gesehen. Ich glaube mich zu erinnern, aber ich weiß nicht, in welchem Winkel.?“

„Na klar, da hinten, hinter der hohen Hecke am Maschendrahtzaun.“

Ich ging in die genannte Richtung und tatsächlich, da stand sie, die Schiebkarre, voll geschüttet mit allem möglichen Dreck, von Zweigen, Plastikteilen, kaputtem Spielzeug usw. Ich fuhr sie geradeaus in Richtung eines Komposthaufen und kippte nach vorne alles runter.

Oh je, Komposthaufen, das war aber wirklich einer. So einen hatte ich noch nie gesehen. Er war nicht so knapp einen Quadratmeter groß, dieser war ein wahres Monster, bestimmt so fast 10 Quadratmeter groß. Vermutlich hatten alle Nachbarn hier ihren Müll und Abfall entsorgt. Es ging ja auch, die Pforte war leicht zu öffnen und wenn alle Nachbarn mitmachten, könnte schon schnell so ein Götterhaufen zusammenkommen.

„Oh ha, Christa hast du das schon gesehen? Ich habe eben den kleinsten Komposthaufen in meinem Leben gesehen. Wohin bloß mit dem ganzen Dreck?“

„Den Spaß überlass ich dir, mein lieber Mann. Da hast du bestimmt viel Spaß dran. Kannst du mir mal bitte helfen, ich bekomme die Schuppentür nicht auf. Die klemmt, oder hat eine Spezialsicherung.“

„Tatsächlich, sie geht wirklich schwer auf. Trete bitte einen Schritt zur Seite, vielleicht fällt uns gleich die Leiche von Frau Schulze entgegen!“ Ermahnte ich meine Frau, die angstvoll mehrere Schritte zur Seite trat und gespannt meine Taten beobachtete.

„Schäm dich, die ist doch schon längst beerdigt. So spricht man nicht über eine Tote.“

„So, die Tür ist auf. Vielleicht hängt hier noch irgendwo die rechte Hand von Frau Schulz, denn die wird noch immer steckbrieflich gesucht, wie wir von Pauline und Paul erfahren haben.“

„Da muss ich dir recht geben, mein Lieber!“

„Es könnte ja sein, ich sage, es könnte sein, nur so eine Vermutung von mir, vielleicht hat sie Paul in seinem Gefrierfach eingefroren. Womöglich als Selbstschutz, falls Herr Schulze doch vorzeitig entlassen wird, wie es manchmal geschieht, dann kann er ihn mit der Hand seiner Frau erschrecken und in die Flucht schlagen..“

„Du, jetzt hör aber ganz schnell mit deiner wilden Phantasie auf, sonst glaube ich noch daran..“Konterte etwas wütend meine Christa.

Gemeinsam, mit meiner Christa und der endlich gefundenen Schiebkarre, das Markenzeichen eines Schrebers, schoben wir in Richtung Parkplatz, zu unserem Auto mit dem vollen Kofferraum.. Hochbeladen und mit quietschendem Karrenrad, kamen wir zurück, in unseren geliebten

Die Laubenpieper von Norderstedt

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