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Wenn (fast) gar nichts geht

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Es gibt allerdings auch Eltern, die so gefangen in ihren eigenen Mustern sind, dass sie weder die Einsicht noch die Bereitschaft haben, auch nur die geringsten Schritte auf ihre Kinder zu zu machen oder ihr eigenes Verhalten anzupassen. Selbst mit aller Hilfestellung der Welt nicht. In solch einem Fall kann es manchmal besser sein, den Kontakt abzubrechen. Das ist allerdings immer eine Einzelfallentscheidung.

Selbst wenn die Eltern sich noch so destruktiv verhalten, ist es für manche Kinder schwerer zu ertragen, sie nicht mehr zu sehen. Insbesondere weil sie ebenfalls unter der Vorstellung leiden, dass ihre Eltern irgendwann in absehbarer Zeit mal nicht mehr sein werden. Daher rührt ihr Wunsch, vor dem Tod der Eltern das Verhältnis noch in Ordnung zu bringen und wenigstens die verbleibende Zeit für schöne Erinnerungen zu nutzen.

Die Vorstellung, dass die Eltern sterben, bevor man sich ausgesprochen und versöhnt hat oder in anderen Fällen eine Entschuldigung seitens der Eltern für die Verletzungen der Vergangenheit gehört und doch noch die Zustimmung für das eigene »So-Sein« erhalten hat, ist für viele Menschen unerträglich. Vor allem wenn sie schon ihr Leben lang versucht haben, doch noch endlich die Zustimmung ihrer Eltern zu bekommen.

Nur für ganz wenige Menschen ist der Gedanke, dass die Eltern einmal nicht mehr sind, wirklich entlastend. Es gibt Fälle, die wiegen so schwer, dass die Eltern es einfach »verspielt« haben. Dann sind in der Vergangenheit schlimme Dinge passiert, die nicht wiedergutzumachen sind. Oder das Verhalten der Eltern ist auch heute noch dermaßen retraumatisierend, dass allein aus Selbstschutz kein Kontakt zu ihnen möglich ist. Diese Fälle sind jedoch ein eigenes Thema und nicht Gegenstand dieses Buches.

Ich geh dann mal meinen eigenen Weg

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