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Rebellischer Kind-Ich-Zustand

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Eine Reaktion aus unserem rebellischen Kind-Ich heraus sorgt zwar dafür, dass wir uns äußerlich besser abgrenzen können, doch meist vollständig zu Lasten einer guten Beziehung und auch sie kostet unseren Seelenfrieden. Hier machen wir zumindest keinen Hehl daraus, wie wir über das gezeigte Verhalten der Eltern denken. Während wir uns bei einer überangepassten Reaktion meist über uns selbst ärgern, dass wir den Eltern ihr Verhalten schon wieder haben durchgehen lassen, ärgern wir uns bei einer Reaktion im rebellischen Kind-Ich-Zustand dermaßen über die Unverfrorenheit der Eltern, dass wir auch hierbei innerlich aus dem Gleichgewicht geraten.

Auch das ist alles andere als eine souveräne Reaktion und meist bis in die Haarspitzen mit Drama aufgeladen, bei dem nicht selten die Beziehung zusätzlich belastet und viel emotionales Porzellan zerschlagen wird. Das wird schon an der inflationären Verwendung übertriebener Verallgemeinerungen deutlich: »Nie achtet ihr meine Grenzen!« oder »Immer steht ihr unangemeldet vor der Tür«.

ZWEI EXTRE ME: ZU WENIG ODER ZU VIEL

Während wir uns bei einer Reaktion aus dem angepassten Kind-Ich-Zustand heraus zu wenig nach außen abgrenzen, grenzen wir uns, wenn unser Verhalten aus dem rebellischen Kind-Ich-Zustand heraus kommt, meist eher zu viel nach außen ab. Im einen wie im anderen Fall werden wir einseitig. Das holt uns meist später wieder ein, denn wenn wir uns anderen Menschen gegenüber feindselig verhalten, erhöht das nicht gerade deren Bereitschaft, in Zukunft liebevoll auf uns zuzugehen. Im Fachjargon nennt man das soziale Reziprozität.

Ich geh dann mal meinen eigenen Weg

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