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Wahre innere Freiheit

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Die Freiheit, von der hier die Rede ist, hat ihren Ursprung in uns selbst. Sie ist genauso mit einem schlechten Verhältnis zu unseren Eltern wie mit einem äußerst harmonischen Verhältnis zu vereinen. Dabei geht es mir in keiner Weise darum, den Eltern stets die Verantwortung zuzuschieben. Das hilft niemandem und wäre in vielen Fällen auch nicht gerecht. Auch deine Eltern waren die Kinder anderer Eltern, die sie geprägt haben. Wo endet diese Kette?

Es mag manchmal so erscheinen, als würde hier einseitig Partei gegen die Eltern ergriffen. Das ist jedoch keineswegs der Fall. Nur ein möglichst neutraler Blick auf die Eltern, der ihre Schwächen ebenso wahrnimmt wie ihre Stärken und auch vor unseren eigenen Stärken und Schwächen nicht haltmacht, ist für unsere Zwecke nützlich. Ein zusätzliches Drama hinzuzufügen, ist es sicher nicht.

Für manche relativieren sich auch einige Vorwürfe, die sie bisher immer ihren Eltern gemacht haben, wenn sie Kinder im gleichen Alter haben, wie sie selbst damals waren, als ihre Eltern sich ihrer Meinung nach falsch verhalten haben.

Auch hierdurch ändert sich die Perspektive. Dann empfinden sich viele nicht mehr nur als das Opfer, sondern erleben am eigenen Leib, wie schwierig es manchmal ist, die Anforderungen und Belastungen von Beruf, Familie und eigenen Themen zu bewältigen, und wie schwer erfüllbar der Anspruch sein kann, sich den eigenen Kindern gegenüber unter allen Umständen vorbildlich zu verhalten.

Und doch hat jeder von uns die Möglichkeit, diesen Teufelskreis dort, wo er sich negativ auswirkt, zu unterbrechen – in meinem Bild besonders dann, wenn er durch eigene Entwicklung und Wissen an den Punkt gerät, besser zu verstehen, was abläuft.

Wer die Erkenntnis hat, hat auch die Macht, Dinge zum Besseren zu wenden. Daraus entsteht nicht direkt eine Verpflichtung.

Gleichwohl sollten wir uns innerlich damit auseinandersetzen, was es bedeuten würde, diese Einsicht zu haben und dennoch nichts zu unternehmen.

Ich geh dann mal meinen eigenen Weg

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