Читать книгу Die Missionen 151-160 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21016 - Bernd Teuber - Страница 35

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Der Name des Anführers der „Salamander“ war nicht zu übersetzen. Das Gerät spuckte eine nicht zu merkende Folge von Us und Üs aus. So einigten sie sich auf die Bezeichnung Franz und die Spezies wurde Franzmänner getauft.

Die Franzmänner stammten von dem gleichen Planeten wie die gefräßigen Biester, deren Bekanntschaft sie bereits gemacht hatten, der Saurier und der Wiesel.

Auf ihrer Welt waren sie direkte Nahrungskonkurrenten und das erklärte auch den Hass, mit dem sie aufeinander einschlugen.

Bevor sich die Gruppen zu einem vernünftigen Gespräch zusammenfinden konnten, mussten die Gänge von jeder Gefahr gesichert werden. Das leuchtete allen Beteiligten ein.

Die kleinen Biester verstanden es immer wieder, sich gerade dort zu verstecken, wo niemand sie mehr vermutete und weil man gerade diesen Abschnitt durchsucht hatte.

Ajla fiel als erste ein Umstand auf.

„Sind die gewachsen?“, stieß sie plötzlich zwischen einer Säuberungsaktion, die sie mit Naomi unternahm, hervor.

Sie hatte die ersten Bieter auf maximal einen halben Meter Länge geschätzt. Sie glichen den Wieseln, die sie kannte, schlank gebaut und extrem beweglich.

Die Biester, denen sie sich nun gegenübersah, überschritten einen Meter an Körperlänge deutlich. Aber nicht nur ihre Größe hatte sich geändert, auch ihr aggressives Verhalten war im selben Maß gestiegen.

Mit wilder Entschlossenheit und ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben warfen sie sich den beiden Frauen entgegen, die nur einen Moment lang überrascht zusahen, wie die Biester auf sie zusprangen.

Ajla und Naomi gehörten keiner kämpfenden Einheit an. Als Beschäftigte auf einem Frachtschiff erwartete auch niemand von ihnen kämpferische Qualitäten, aber in diesem Augenblick reagierten sie wie eine geschulte Kämpfertruppe. Mag sein, dass ihre plötzlich aufkommende Angst ihre Reaktion beschleunigt hatte, jedenfalls handelten sie gezielt und sehr effektiv. Die angreifenden Wiesel vergingen im Feuer ihrer Waffen, bevor sie ihnen gefährlich werden konnten.

Die beiden Frauen gingen ihren Gangabschnitt ein zweites Mal ab und überzeugten sich davon, dass wirklich kein Gegner mehr sie von hinten überraschen konnte.

Franz bestätigte Ajlas Vermutung.

„Die Biester wachsen bei steigendem Nahrungsangebot und je größer sie werden, um so gefährlicher werden sie. Im ausgewachsenen Zustand erreichen sie fast die Größe der Saurier und sind ihnen ebenbürtige Gegner. Wenn ihr Nahrungsangebot schwindet, kehren sie wieder zu ihrer ursprünglichen Größe zurück.“

*


Die drei Gruppen einigten sich darauf, vorerst sämtliche Streitigkeiten zu unterlassen, vor allem dann, als ihnen einer der Vogelabkömmlinge unterkam.

Der irgendwie für die Menschen an einen Truthahn erinnernde Vogelabkömmling wirkte verwirrt.

Aus seinen großen Augen blickte er auf die Versammlung der drei verschiedenen Spezies, die sich hier eingefunden hatten.

„Ein Angehöriger dieser Spezies hat euren vierten Begleiter abgeschossen“, bemerkte Hurgut.

„Hast du das gesehen?“, fragte Hank.

„Ich habe ihn zumindest weglaufen gesehen“, bestätigte Hurgut.

„Wir müssen zusammenhalten!“, sagte Franz und nahm den Vogelabkömmling gleich in eine enge Umarmung. „zuerst müssen wir klare Verhältnisse, schaffen, dann können wir uns um das andere kümmern. Machst du mit?“

Der „Truthahn“ nickte fast augenblicklich.

„Weiß eigentlich jemand, wie die Plünderer aussehen?“, platzte da Ssilah mit ihrer Frage in die Runde, die sich eigentlich zuerst über organisatorische Fragen einigen wollte.

Die Frage bewirkte ein fast peinlich anmutendes Schweigen.

„Verdammt!“, rief Hank. „Da seid ihr Gefangene auf einem Schiff und wisst nicht, wer euch gekidnappt hat? Das kann ich kaum glauben!“

“Es wird nichts anderes übrigbleiben. Selbst wir haben die Plünderer nie gesehen.“

„Okay, bei euch ist es klar. Und wie sieht es bei euch aus?“

Fragend blickte Hank zuerst Franz an, dann den Truthahn.

Franz blickte beschämt zu Boden. „Sie kamen des Nachts über uns. Als wir aufwachten, befanden wie uns bereits in einem Käfig!“

Der Truthahn überlegte anscheinend noch, welche Antwort er geben sollte.

„Wie können wir dich eigentlich ansprechen?“, sprach Naomi in einem versöhnlichen Ton, von dem sie hoffte, dass der Vogelabkömmling sie als freundlich gesinnt erkannte. Doch der schien von der Situation nur noch mehr verwirrt zu werden.

„Von welcher Welt stammst du?“, fragte Hank unvermittelt.

„Von Zentrum!“, antwortete der Vogelabkömmling fast augenblicklich. Es schien fast so, als wäre er froh, dass man ihn endlich etwas gefragt hatte, worüber er Bescheid wusste.

Mit dieser Antwort konnte natürlich weder Hank noch einer der anderen etwas anfangen.

Nur kurz überlegte, ob er eine weitere Frage anhängen sollte. Dann bemerkte er die Augen des Vogels und in diesem Moment wurde ihm klar, dass dieses Wesen zwar über eine rudimentäre Intelligenz verfügte, diese aber nie ausreichte, ein Raumschiff zu konstruieren und damit in das All zu fliegen.

Das hieß: auch die Vogelabkömmlinge waren nicht die Plünderer.

„Bringen wir das Schiff wie abgemacht in Ordnung, dann kümmern wir uns um die Plünderer!“

„Schön, gut und recht“, meinte Hurgut. „Doch wir sitzen hier auf einem Wrack fest. Kannst du alle in deinem Schiff mitnehmen?“

Diese Frage habe ich gefürchtet, dachte Frank.

„Ich bin dazu nicht in der Lage“, gab Hank ehrlich zu, „aber ich werde die Flotte von Axarabor informieren, die wird sich um euch kümmern – und jeden von euch auf euren Heimatplaneten zurückbringen, sofern wir herausfinden können, wo sich der befindet.“

Die Missionen 151-160 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21016

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