Читать книгу Die Missionen 151-160 der Raumflotte von Axarabor: Science Fiction Roman-Paket 21016 - Bernd Teuber - Страница 36
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Arne blickte nur eine Sekunde schreckensstarr, dann schnellte das Gesicht auf ihn zu.
In einer instinktiven Bewegung bog Arne seinen Rücken zurück.
Er roch den fauligen Atem, als das Biest nur Millimeter von ihm entfernt an seinem Gesicht vorbeisauste. Das Biest musste im Flug bereits bemerkt haben, dass es sein Opfer verfehlte, denn es zischte zornig auf und versuchte noch seine Vordertatzen auszustrecken. Doch diese Reaktion kam zu spät.
Arne verfolgte den Flug der Bestie. Sie landete ausgerechnet auf der Medoliege, auf der er Gordon festgeschnallt hatte.
Die Abdeckung der Medoliege war noch offen. Erst wenn man sie schloss, startete sie ihre Aktivitäten.
Arne verfluchte sich, dass er nicht einfach den Deckel zugeknallt hatte und damit zumindest den Beginn der Behandlung gestartet hatte.
Aber dass ihm eines oder mehrere Biester verfolgt hatten, damit hatte er nicht gerechnet.
Der nächst erreichbare Gegenstand war ein Analysestab, circa 50 cm lang und mit variablen Ansteckmöglichkeiten versehen. Momentan prangte ein Skalpell an der Spitze. Arne dankte dem Schicksal dafür.
Er ergriff den Stab und drosch ihn dem Biest über den Körper. Die scharfe Schneide drang mühelos in den schlanken Körper. Als er glaubte, für genügend festen Halt gesorgt zu haben, ergriff er den Stab mit beiden Händen und schleuderte das Biest so weit wie möglich von der Medoliege herunter.
Das nächste, das er tat, war die Liege zu verschließen.
Als die Verschlüsse einrasteten, leuchteten augenblicklich einige Kontrolllichter auf. Mit einem Blick überzeugte er sich, dass keines der Lichter rot blinkte.
Er atmete erleichtert auf, als er bereits erneut das Zischen der Bestien vernahm.
In der nächsten Sekunde hielt er seine Waffe in der Hand.
Bevor Arne sich überzeugen konnte, auf welche Intensität er die Waffe eingestellt hatte, flog schon der nächste Schatten auf ihn zu.
Arne betätigte den Auslöser. Der helle Strahl der puren Energie fuhr durch den Körper des Wiesels und schlug an der Wand in das dort angebrachte Gerät.
In seinem Rücken vernahm er das nächste Zischen.
Die Augen, die ihn fixierten, blickten siegessicher.
Bevor das Biest zum Sprung ansetzen konnte, schoss Arne erneut. Er ließ nichts als ein Häuflein Asche zurück.
Arne blickte sich um. Hatte er sämtliche Bestien erledigt. Oder waren noch weitere in das Schiff eingedrungen?
Schnell überzeugte er sich, dass mit Gordon alles seine Richtigkeit hatte. Die Medoliege war hermetisch abgeriegelt. Nach menschlichem Ermessen konnte kein Tier die Verriegelung lösen. Er konnte ihn also getrost für einige Minuten unbeaufsichtigt lassen, zumal er keines der Biester mehr entdecken konnte.
So geschwind, wie es ihm möglich war, eilte er zu der Schleuse und schloss das Außenschott. Wenn sich die Lage beruhigt hatte, konnte er den Anschluss des Tunnels etwas zurücksetzen, so dass keine durchgehende Verbindung mehr bestand, ohne sich dem Vakuum aussetzen zu müssen.
Als das getan war, horchte er.
Kein verdächtiges Geräusch ließ sich mehr vernehmen.
Trotzdem vorsichtig geworden, kehrte er zurück. Sein erster Blick galt Gordon. Die Medoliege machte jedoch einen absolut intakten Eindruck.
Erst jetzt kam Hank dazu, auch seinen Raumanzug zu öffnen. Systematisch kontrollierte er nun Raum für Raum, doch anscheinend hatte sich kein weiteres Biest in das Schiff vorgewagt.
Die negative Überraschung kam erst, als er entdeckte, welches Gerät mit seinem ersten Schuss zusätzlich beschädigt hatte.
„Verdammter Mist!“, schimpfte er und starrte auf das Funkgerät, dessen Sender nur mehr ein Klumpen geschmolzenen Metalls war.
„Das wird Hank nicht freuen“, murmelte er. Doch Arne war keine Person, die so schnell aufgab. An Bord gab es genügend Ersatzteile für die verschiedensten Dinge. Es wäre doch gelacht, wenn sich daraus nicht auch ein neues Sendegerät erstellen ließ.