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Platz schaffen, um Schritt zu halten

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Unser Magen ist dazu konzipiert, gefüllt und geleert zu werden wie ein Tank. Doch anders als ein Tank dehnt er sich aus und zieht sich wieder zusammen. Wenn du diese Funktion nicht durch eine tägliche Fastenphase bis zur ersten Mahlzeit des Tages aktiv unterstützt, erzeugst du unabsichtlich einen endlosen Expansionsvorgang. Ein Blick in die Statistiken zum Taillenumfang bei Amerikanern zeigt: Die durchschnittliche Bundweite beträgt inzwischen ca. 102 cm bei Männern und 96 cm bei Frauen. In Deutschland liegen hier die Werte bei etwa 94–102 cm bei Männern und 80–88 cm bei Frauen.1 2015–2016 wurden fast 40 Prozent der Erwachsenen in den USA als übergewichtig eingestuft. In Deutschland sind laut einer Erhebung aus den Jahren 2008–2011 etwa zwei Drittel der Männer und etwa die Hälfte der Frauen übergewichtig.2

Wir sind die Kultur der Vollgestopften. Wir expandieren, kontrahieren aber nicht. Wir gewähren unserem Verdauungszyklus keine Ruhephase mehr. Das ist vergleichbar mit schnellen Atemzügen bei kurzer Ausatmung. Eine lang gezogene Kontraktionsphase im Atemzyklus erlaubt Ruhe, Erneuerung und Raum, um mit dem nächsten Atemzug wieder Luft aufzunehmen. Ist die Frequenz, das Pulsieren zwischen diesen Polen, aber zu schnell, hyperventilieren wir.

Der Verdauungszyklus funktioniert ebenso. Der lang gezogenen Ausatmung entspricht der geleerte Magen. Gewähre deinem Körper eine Fastenphase zwischen Abendmahlzeit und Frühstück. Dreizehn Stunden solltest du schon erreichen: Abendessen gegen 18 Uhr, zu Bett gegen 21.30 Uhr, Frühstück zwischen 7 und 8 Uhr, Mittagessen gegen 12 Uhr. Keine Zwischenmahlzeiten (Snacks). Tief wirkende Erholung und innere Heilung erfordern Platz im Magen. Gehst du mit einem Bleimagen zu Bett oder unbeschwert?

Eine gute Verdauung verlangt Schwerkraft.3 Unsere zentrale Körperachse verläuft in Nord-Süd-Richtung und wenn wir mit vollem Magen ungern liegen, liegt es daran, dass die zentrale Achse nicht aufrecht ist. Hinzu kommt, dass der Atem während der gesamten Nacht nicht frei und tief fließen kann. Mit aufgeblähtem Bauch ist die Einatmung flach, was das Nervensystem unter Druck setzt, der Körper gerät in einen Stresskreislauf.4 Gehst du mit vollem Magen zu Bett, wachst du mit weniger Sauerstoff im Blut und weniger Lebenskraft (prana) in deinen Zellen auf.

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