Читать книгу Die sieben Siegel der Dakyr - Band 3 - Attravals Grab - Christian Linberg - Страница 8
Оглавление1 - 5 Knochenthron -
Ich kniete mit gesenktem Kopf auf einem weiten Platz. Links und rechts und hinter mir spürte ich hunderte weiterer Gestalten, doch keine von ihnen spielte für mich eine Rolle, denn vor mir ruhte ein gewaltiges Biest auf einem Thron aus Knochen. Ich konnte nur die Füße und die Beine bis zu den Knien sehen. Gerne hätte ich meinen Kopf gehoben, aber ich wusste, das hätte meinen Tod bedeutet. Statt Füßen, hatte die Kreatur schwärzliche Hufe, aus denen kleine Dornen in unterschiedliche Richtungen wuchsen. Die Dornen setzten sich auch auf der Vorder- und der Außenseite der Beine fort. Jedes Bein war so dick wie mein Oberkörper und hatte die Farbe sonnengebleichter Knochen.
Es roch von überall her nach Blut und Verwesung mit einem leicht unterschwelligen Geruch nach Schwefel.
Du wirst die Vorhut anführen, donnerte da das Wesen mit einer entsetzlich rauen, fast heiseren Stimme. Dabei wusch ein süßlicher Gestank nach Fleisch über mich hinweg, von dem ich mich fast übergeben musste Jedes Wort erschütterte mich bis in das Mark. Ich konnte mir meine eigene Reaktion nicht erklären. Es war so, als würden die Worte tief in meinem Inneren eine Seite von mir zum Erklingen bringen, die ich nicht kannte, mir aber gleichzeitig vertraut war.
„Enttäusche mich nicht. Benachrichtige unsere ‚Verbündeten.“
Bei dem letzten Wort hörte ich die Bestie verächtlich Lachen.
Und jetzt geht aus MEINEN AUGEN!!!
Ein kleiner Sturmwind fegte Staub und Dreck heran und ich musste meine Kapuze tiefer in mein Gesicht ziehen, um mich davor zu schützen.
Als ich wieder nach oben sah, war der Thron leer.
Langsam richtete ich mich wieder auf. Dabei rutschte die Kapuze wieder von meinem Kopf und ich drehte mich langsam zu den anderen Gestalten hinter mir um. Es waren nicht Hunderte, es waren Tausende.
Keine davon war ein Mensch.
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