Читать книгу Weisheit der Wechseljahre - Christiane Northrup - Страница 83

Während der Prozess der Heimkehr zu mir selbst von mir verlangte, das Zerbrechen meiner Ehe zu akzeptieren, fand Pamela einen anderen und sehr unkonventionellen Weg. Sie schrieb:

»Ich bin 47 Jahre alt und bin seit acht Jahren mit Don zusammen; vor fünf Jahren haben wir geheiratet. Er ist zwölf Jahre älter, und seine Lebensphilosophie lautet: ›So, wie ichʼs will, oder gar nicht.‹ Dons einseitige Entscheidungen waren für mich nicht immer hilfreich, und im letzten Jahr kam ich zu dem Schluss, dass ich Entscheidungen treffen musste, die meine Überzeugungen widerspiegeln und mich auf die Zukunft vorbereiten. Er reist aus beruflichen Gründen und zum Vergnügen viel herum, und ich verbringe sehr viel Zeit allein in einem Haus, in dem ich mich nicht zu Hause fühle. Ich hatte mir einen eigenen Raum geschaffen, doch das war nicht genug. Daher habe ich mir ein eigenes Haus gekauft. Da wir nun nicht mehr Tag für Tag zusammen sind, musste unsere Ehe sich ändern, und es hätte schiefgehen können. Heute lebt Don dort, wo er leben will, und ich lebe dort, wo ich das Bedürfnis habe zu leben. Ich kann die Freude nicht beschreiben, die ich fühle, an einem Ort zu leben, der mich emotional und spirituell trägt. Ich hege und pflege mein Haus und meinen Garten, so wie sie mich hegen und pflegen. Ich kann mich an den einfachsten Dingen freuen. Freunde, die zu Besuch kamen, meinen auch, dass ich mich in diesem Haus verwirklicht habe. Ich bin dankbar dafür, dass ich meinen Lebensunterhalt verdiene und finanziell unabhängig von Don bin. Und vielleicht hat mir mein später beruflicher Erfolg letztlich das Selbstvertrauen gegeben, mein Traumhaus zu schaffen. Nachdem ich ein Leben lang meinen Wert an männlicher Zustimmung festgemacht habe, lebe ich nun aus meinem Herzen statt aus Verpflichtungen.«