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Ist die Arbeit ganzheitlich?
ОглавлениеDie Ganzheitlichkeit (oder Identität) einer Aufgabe bezieht sich darauf, dass eine Aufgabe von Anfang bis Ende ausgeführt wird, was Zielsetzung, Planung, Umsetzung, Evaluation und Rückmeldung inkludiert (Hacker, 2001). Die angezielten Ergebnisse wahrzunehmen und zu prüfen, ob die Planung angemessen war und wie sie ausgeführt wurde, gibt wichtige Impulse für sinnvolle Veränderungen. Im Vergleich zu anderen Arbeitsgestaltungsmerkmalen sind die in Metaanalysen gefundenen Effekte auf individueller Ebene geringer, was die Einstellungen angeht (Humphrey et al., 2007), aber es gibt deutliche Zusammenhänge u. a. mit organisationalem Commitment und subjektiver Leistungsbewertung. Andere Studien zeigen, dass Ganzheitlichkeit auch mit extern bewerteten Leistungsoutcomes positiv korreliert (Hacker, 2001; Richter, Hemman & Pohlandt, 1999) und negativ mit Absentismus, Rollenkonflikten, Stress, Burnout und Erschöpfung zusammenhängt (Humphrey et al., 2007).
Ganzheitlichkeit hat moderate positive Effekte auf die Leistungen von Teams bei Routineaufgaben sowie auf die Arbeitszufriedenheit (Bell, 2004; Li et al., 2009). Auch wirkt Ganzheitlichkeit positiv auf Prozesse des Teamlernens, was wiederum die Proaktivität von Teams und die Leistung bei Nichtroutine-Aufgaben befördert (Lantz, 2011).