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Die heutigen starken Verben

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sind irregulär geworden; man muss sich jedes einzeln merken. Manche lassen sich noch in Reimklassen ordnen, wie ei-i-i (bleiben, reiben), ie-o-o (biegen, fliegen) und a-u-a (tragen, schlagen), aber diese Reimklassen sind kleiner geworden, und die Laute haben sich verändert. Woher weiß man, dass in all den folgenden Paaren das erste Verb stark, aber das zweite Verb schwach ist: laden-baden, fangen-bangen, lassenhassen, graben-laben, fragen-wagen, raten-waten, biegen-kriegen, schiebenlieben? Es wird sogar noch komplizierter, wenn es drei Reimmöglichkeiten gibt, wie in meiden-mieden, leiden-litten, neiden-neideten, oder gehen-gingen, stehen-standen, wehen-wehten. Manchmal existiert eine starke und eine schwache Variante des Verbs mit leicht verschiedener Bedeutung: er schliff die Sense, aber er schleifte den Sack. Je häufiger ein Verb gebraucht wird, desto eher kann man sich die Formen merken, während Verben, die selten benutzt werden, nicht so gut zu merken sind – mit der Tendenz, dass sie schließlich zu einem regulären Verb werden (saugen-sogen > saugten; speisen-spiesen > speisten; glimmen-glommen > glimmten).

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