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3.5.2 «Gemeindeaufbau ist Charismatik» – Die Ekklesia als charismatische Gemeinde

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Die äußerst kontrovers diskutierte «Theologie des Gemeindeaufbaus» ist der erste Versuch einer umfassenden Reflexion und Darstellung der theologischen Grundlagen des Gemeindeaufbaus. Als «Theorie zwischen Praxis und Praxis»[645] (Gollwitzer) knüpft sie an die Gemeindeaufbauarbeit an, die von Fritz Schwarz, damals Superintendent im Kirchenkreis Herne, «geplant und gezielt»[646] betrieben und unter dem Stichwort «Überschaubare Gemeinde»[647] bekannt wurde. Zusammen mit seinem Sohn Christian A. Schwarz will er «den Gemeindeaufbau theologisch reflektieren, damit er nicht pragmatischem Erfolgsdenken verfällt»[648], in dem der Erfolg zum letztlich «unhinterfragbaren Prinzip»[649] werde. Denn: «Ein Pragmatismus, der sich der theologischen Reflexion entzieht, ist […] ein Todfeind des Gemeindeaufbaus.»[650] Sowohl in der «Theologie des Gemeindeaufbaus», als auch in der entsprechenden Praxisanleitung, «Praxis des Gemeindeaufbaus», spielt die neutestamentliche Charismenlehre eine entscheidende Rolle. Gemeindeaufbau ist letztlich «nichts anderes als Charismatik»[651]. Die Darstellung skizziert zunächst den oikodomischen Ansatz (→ 3.5.2.1) und erarbeitet dann die Funktion und Bedeutung, die der Charismenlehre in ihm zukommt (→ 3.5.2.2; → 3.5.2.3).

Charisma als Grundbegriff der Praktischen Theologie

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