Читать книгу Supply Chain Management - Eric Sucky - Страница 24
2.2.2.1 Institutionelle Ebene der Supply Chain
ОглавлениеDie institutionelle Ebene der Supply Chain lässt sich in einem Netzwerkmodell abbilden, in dem Knoten die in einer Supply Chain agierenden Institutionen darstellen und Pfeile anzeigen, dass zwischen diesen Institutionen bestimmte Beziehungen bestehen. Jeder Knoten (Institution) auf der institutionellen Ebene ist dabei für Planung und/oder Betrieb mindestens eines Knotens oder einer Verbindung auf der Prozess- und Ressourcenebene und/oder der informatorischen Ebene verantwortlich. Bei den Institutionen kann es sich um OEM’s (Original Equipment Manufacturers), Lieferanten für Rohstoffe, Materialien, Bauteile, Module und Systeme, Logistikdienstleister (z. B. Speditionen, Transportunternehmen), 3PL’s (Third-Party-Logistics-Provider) und 4PL’s (Fourth-Party-Logistics-Provider) sowie (Groß- und Einzel-)Handelsunternehmen handeln. Auch können Finanzdienstleister oder Nonprofit-Einheiten, z. B. staatliche Krankenhäuser oder andere staatliche Institutionen, in die institutionelle Ebene der Supply Chain integriert sein (Wohlgemuth/Hess, 2001).
Abb. 1-27: Partialnetze der Supply Chain (Quelle: In Anlehnung an Otto, 2002 und Kaupp, 2004)
Die Knotenbewertungen stellen die Ausprägungen der relevanten Merkmale der Institutionen dar, beispielsweise die Höhe des Eigenkapitals, die Mitarbeiterzahl, die Rechtsform, das Leistungsprogramm oder der Firmensitz. Zwischen den Knoten existieren vielfältige rechtliche, finanzielle und informatorische Beziehungen, z. B. Informationsrechte und -pflichten, vertragliche Vereinbarungen, Weisungsbefugnisse oder kapitalmäßige Beziehungen (Hahn, 2000). Pfeile zeigen dann die Richtung dieser Beziehungen zwischen den Knoten der Supply Chain an. Die Pfeilbewertungen zeigen z. B. die Höhe der finanziellen Beteiligung, die Höhe von Zahlungen oder die Anzahl von Informationsübertragungen in einer Periode an.
Auf der institutionellen Ebene können die für eine Koordination des zielgerichteten Zusammenwirkens der verteilten Leistungserstellung in Supply Chains relevanten Rahmenbedingungen, wie z. B. vertragliche Vereinbarungen und Weisungsbefugnisse, dargestellt und analysiert werden.