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ZEHNTES KAPITEL

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Fortsetzung der Vorschriften über die Opfer.

Von den Bestimmungen über die Festtage.

1. Das Gesetz gebietet ferner, aus öffentlichen Mitteln täglich morgens und abends ein einjähriges Lamm zu opfern; am siebenten Tage aber, der Sabbat genannt wird, schlachtet man in gleicher Weise zwei Lämmer. Zur Feier des Neumondes schlachtet man außer den täglichen Opfern noch zwei Ochsen nebst sieben einjährigen Lämmern und einem Widder sowie einen Bock als Sühnopfer, wenn man sich unwissentlich versündigt hat.

2. Im siebenten Monat, den die Makedonier Hyperberetaios nennen, bringt man außer den genannten Tieren noch einen Stier, einen Widder und sieben Lämmer dar, sowie auch noch einen Bock als Sühnopfer.

3. Am zehnten Tage desselben Monats nach dem Neumonde fastet man bis zum Abend und opfert einen Stier, einen Widder und sieben Lämmer, und außerdem einen Bock als Sühnopfer. Dazu bringt man noch zwei Böcke heran, von denen man den einen lebendig über die Grenzen in die Wüste entsendet zur Austilgung der Sünden des ganzen Volkes, den anderen aber an einen reinen Ort außerhalb der Stadt bringt und ihn dort mit seiner Haut gänzlich verbrennt, ohne ihn irgendwie zu reinigen. Damit zugleich verbrennt man einen Stier, den nicht das Volk, sondern der Priester auf seine eigenen Kosten stellt. Nachdem dieser Stier und der Bock geschlachtet sind, bringt der Priester ihr Blut in das Innere des Heiligtums und besprengt mit dem darein getauchten Finger siebenmal das Dach und ebenso oft den Boden, desgleichen das Äußere des Heiligtums und den goldenen Altar. Das übrige Blut trägt er in den Vorhof und sprengt es rings um den großen Altar. Nachdem legt man die Extremitäten des Stieres und des Bockes, die Nieren, das Fett und die Leber auf den Altar; der Priester aber fügt noch aus seinen Mitteln einen Widder hinzu und opfert das Ganze als Brandopfer.

4. Am fünfzehnten Tage desselben Monats, da es schon auf den Winter angeht, sollte jeder Einzelne in den Stämmen nach Moyses’ Befehl ein Zelt errichten, um sich vor der Winterkälte schützen zu können. Und wenn sie in ihr Vaterland kämen, sollten sie in der Stadt sich versammeln, die sie des Tempels wegen als die Hauptstadt betrachten müssten, und hier acht Tage lang ein Fest feiern, Brandopfer und Friedopfer Gott darbringen und Büschel von Myrten-, Weiden-, Palmen- und Pfirsichzweigen in den Händen tragen. Am ersten Tag sollten sie Brandopfer darbringen von dreizehn Ochsen, vierzehn Lämmern und zwei Widdern, auch einen Bock als Sühnopfer hinzufügen. An den folgenden Tagen sollten sie ebenso viele Lämmer und Widder und einen Bock schlachten. Von der Zahl der Ochsen aber sollten sie an jedem Tage einen abziehen, bis man auf die Zahl sieben käme. Am achten Tage aber sollten sie von aller Arbeit ruhen und Gott (wie oben bereits gesagt) ein Kalb, einen Widder, sieben Lämmer und einen Bock als Sühnopfer darbringen. Und so feiern die Hebräer nach väterlicher Sitte und Einrichtung dieses Fest, indem sie Hütten erbauen.*

5. Auch gab er ein Gesetz darüber, dass man jährlich im Monat Xanthikos, den wir Nisan nennen und mit dem wir das Jahr beginnen lassen, am vierzehnten Tage nach dem Neumond, wenn die Sonne im Widder steht (denn in diesem Monat sind wir aus der ägyptischen Knechtschaft befreit worden), dasselbe Opfer darbringe, das wir, wie ich schon erzählt, beim Auszug aus Ägypten dargebracht haben. Dieses Fest, das wir Pascha nennen, feiern wir gemeinsam und lassen von den Opfertieren nichts für den folgenden Tag übrig. Am fünfzehnten Tage folgt dann dem Pascha das siebentägige Fest der ungesäuerten Brote, an welchem man ungesäuertes Brot genießt und täglich zwei Stiere, einen Widder und sieben Lämmer opfert. Dies sind Brandopfer, denen man noch einen Bock als Sühnopfer und zur täglichen Speise der Priester hinzufügt. Am zweiten Tage des Festes der ungesäuerten Brote (es ist dies der sechzehnte Tag) verzehrt man einen Teil der neuen Ernte, die bis dahin niemand berührt hat, und indem man es für billig hält, Gott, den Spender dieser Gaben, zuerst damit zu ehren, bringt man ihm die Erstlinge der Gerste dar, und zwar auf folgende Weise. Man dörrt ein Gebund Gerstenähren, zerstößt sie, reinigt sie von Kleien und bringt ein Assaron davon zum Altare Gottes. Dann legt man eine Hand voll davon auf den Altar und überlässt das Übrige den Priestern. Von da an ist es jedem gestattet, mit der Ernte zu beginnen. Mit den Erstlingen der Früchte opfert man Gott auch ein Lamm als Brandopfer.

6. Sieben Wochen nach Beendigung dieses Festes, also nach neunundvierzig Tagen, an dem Feste, das die Hebräer Asartha nennen, das heißt Pentekoste (der fünfzigste Tag), opfert man Gott Brot, das aus zwei Assaron gesäuerten Weizenmehls gebacken ist, und dazu zwei Lämmer. Und was Gott geopfert wird, wird nur zur Priestermahlzeit verwendet, und es darf nichts davon für den folgenden Tag übrig bleiben. Auch opfert man als Brandopfer drei Kälber, zwei Widder und vierzehn Lämmer, und als Sühnopfer zwei Böcke. Überhaupt wird kein Fest gefeiert, an dem man nicht Brandopfer darbringen und sich aller Arbeit enthalten müsste; an allen Festen ist vielmehr beides nach Vorschrift des Gesetzes geboten, sowie die Abhaltung eines Mahles nach dem Opfer.

7. Aus öffentlichen Mitteln wird weiterhin ungesäuertes Brot geliefert, zu dessen Bereitung vierundzwanzig Assaron Mehl genommen werden. Aus je zwei Assaron Mehl wird ein Brot gebacken am Vorabende des Sabbat; am Morgen des Sabbat aber werden die Brote auf den heiligen Tisch gelegt, je sechs und sechs einander gegenüber. Dann werden zwei goldene Schalen voll Weihrauch dazugegeben, und so bleiben sie liegen bis zum nächsten Sabbat, wo sie gegen andere ausgewechselt und den Priestern zur Speise überlassen werden. Der Weihrauch aber wird in heiligem Feuer verbrannt und durch neuen ersetzt. Aus seinen eigenen Mitteln opfert der Priester täglich ein Assaron Mehl, das mit Öl zusammengeknetet und leicht angebacken wird. Davon wirft er die eine Hälfte morgens, die andere abends ins Feuer. Hiervon will ich später eingehender sprechen; für jetzt mag es bei dem Gesagten sein Bewenden haben.

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